ART TALK mit Bianca Regl und Antonio Rosa de Pauli | Museum Angerlehner
Das Museum Angerlehner lädt zum ART TALK mit der Künstlerin Bianca Regl und dem Kurator Antonio Rosa de Pauli am Sonntag, den 21. Juli 2024, ein.
Um 15:00 Uhr werden interessierte Besucherinnen und Besucher
mittels eines interaktiven Gesprächs durch die Ausstellung
Unexpected Turns geführt.
Die von Antonio Rosa de Pauli kuratierte Ausstellung gewährt nicht nur einen umfassenden Einblick in das malerische Oeuvre dieser außergewöhnlichen Künstlerin, sondern auch in ihre äußerst akribische Arbeitsweise, in welcher Versatzstücke aus Werken barocker Künstlerinnen und Künstler, wie Frans Snyders oder Anne Vallayer Coster, den Ausgangspunkt bilden, und in weiterer Folge mittels Farbkonzepten und Ölskizzen, von der Künstlerin analysiert werden. Resultat sind großformatige Ölgemälde, in welchen Bianca Regl Stillleben, sowie Figuren in kraftvollem Gestus und ebenso unbekümmerter Leichtigkeit darstellt.
Lassen Sie sich die einmalige Chance nicht entgehen, den Kurator und die Künstlerin in angenehmer Atmosphäre kennenzulernen, um zu erfahren wie die Ausstellung und die Werke entstanden sind.
Um Anmeldung wird gebeten: Link zur Online-Anmeldung
Eintritt: 5,00 (zzgl. Eintritt)
Zur Ausstellung:
Mit Unexpected Turns widmet das Museum Angerlehner der oberösterreichischen Künstlerin Bianca Regl eine Einzelausstellung in den Grafikräumen des Museums. Neben einer Auswahl früherer Werkserien liegt der Hauptfokus dieser Ausstellung auf ihren neuesten Arbeiten, welche die Künstlerin erstmals präsentieren wird.
Die von Antonio Rosa de Pauli kuratierte Ausstellung
Unexpected Turns gewährt nicht nur einen umfassenden Einblick in das
malerische Oeuvre dieser außergewöhnlichen Künstlerin, sondern auch in ihre äußerst
akribische Arbeitsweise, in welcher Versatzstücke aus Werken barocker
Künstler/innen, wie Frans Snyders oder Anne Vallayer Coster, den Ausgangspunkt
bilden und in weiterer Folge mittels Farbkonzepten und Ölskizzen, von der
Künstlerin analysiert werden. Resultat sind großformatige Ölgemälde, in welchen sie
Stillleben, sowie Figuren in kraftvollem Gestus und ebenso unbekümmerter
Leichtigkeit darstellt.
Die Ausstellung spannt einen Bogen über frühere Werkserien der zwischen Wien und
Peking arbeitenden Künstlerin, in welchen sie ihre "Nass-in-Nass"-Technik
anwendete, die sich vor allem durch einen schnellen und spontanen Farbauftrag
auszeichnet, bis hin zu ihren jüngsten Arbeiten, in denen sie zuerst die
Hintergrundfarbe aufträgt, diese trocknen lässt und erst dann die malerische
Darstellung setzt.
Diese Technik, die in deutlichem Gegensatz zu ihren früheren Werken steht, führt dabei zwangsläufig zu einer eingehenderen Auseinandersetzung mit der Darstellungsweise und vor allem mit dem Auftrag der Farbe. So sind die figurativen Abbildungen in Regls Gemälden gewissermaßen nur Mittel zum Zweck, da es in ihren Werken vor allem um die zentrale Frage geht, wie die Darstellung unterschiedlicher Farben als eine natürliche Einheit erfasst werden kann.
Die Künstlerin setzt sich intensiv damit auseinander, wie Ölmalerei es ermöglicht, eine Darstellung als Spiegel des Realen, als unhinterfragbare Einheit darzustellen, ohne notwendigerweise die immanenten Farben des dargestellten Objekts oder der Figur zu berücksichtigen.
So entwickelt sie für jedes einzelne Gemälde zunächst eine individuelle
Farbkomposition, einen Atlas, um eine perfekte Einheit verschiedener Farben für
ihre Darstellungen zu schaffen. Das Ergebnis sind eindrucksvolle und großformatige
Gemälde, welche nicht nur die Bildsprache des Barocks referenzieren, sondern auch
zentralen Fragen der Farbgebung ausloten.
Bianca Regls Auseinandersetzung mit der Farbe als natürliche Einheit, als
"ungebrochene Harmonie", gleicht einer Suche, die ständige Veränderungen und
Wendungen in sich birgt. Diese Wendungen sind ein zentraler Bestandteil von Regls
Werkgenese und fordern von der Künstlerin eine ständige Weiterentwicklung und
Spontanität.
Mit der Ausstellung Unexpected Turns zeigt das Museum Angerlehner erstmals einen tieferen Einblick in das vielschichtige künstlerische Schaffen dieser herausragenden Künstlerin, in welchem insbesondere die Rolle der figurativen Ölmalerei im zeitgenössischen Kunstdiskurs reflektiert wird - eine Werkschau, die längst überfällig war.
Zur Künstlerin:
Bianca Regl, 1980 in Linz geboren, lebt und arbeitet in Wien und Beijing. Sie
studierte Malerei an der Kunstuniversität Linz, der Akademie der Bildenden Künste
Wien, der University of California at Los Angeles und den Ateliers de Beaux-Arts in
Paris.
Ausstellungen unter anderem in Museum Liaunig, Neuhaus; Niuchang Museum, Beijing;
Leopold Museum, Wien; MuTh, Wien; Klocker Museum, Hall; Schlossmuseum, Linz; Today
Art Museum, Beijing; Kunstverein Bad Salzdetfurth, Bad Salzdetfurth; Künstlerhaus
Bethanien, Berlin; University Museum, Hongkong; Museum Angerlehner, Wels;
Kunsthalle Krems, Krems; Vitraria Museum, Venedig; Ferdinandeum, Innsbruck; BA-CA
Kunstforum, Wien; Kunstraum Innsbruck, Innsbruck; Essl Museum, Wien; Museum am
Ostwall, Dortmund.
Ausstellungsdauer und -ort: 28. April bis 6. Oktober 2024,
Grafikräume
Öffnungszeiten: Samstag 14:00 - 18:00 Uhr, Sonntag 10:00 - 18:00
Uhr
Juli/August 2024: 21., 28. Juli, 4., 11. August 2024: 14:00 - 18:00 Uhr