Nikolaus und Krampus | Weihnachtsmuseum Harrachstal
Die Sonderausstellung 2024/25 im Weihnachtsmuseum widmet sich dem Thema
NIKOLAUS UND KRAMPUS. Neben anderen sehenswerten Objekten
präsentiert die Ausstellung faszinierende Leihgaben der OÖ Landes-Kultur GmbH, Land
Oberösterreich.
Der hl. Nikolaus, geboren wohl um 270 in Patara, hat bis um 343 n. Chr. in Myra/
Kleinasien gelebt. Über das Leben und Wirken des Heiligen ist vieles historisch
nicht gesichert. Der Überlieferung zufolge wurde Nikolaus von seinem Onkel, Bischof
Nikolaus von Myra d. Ä., zum Priester geweiht und als Abt im Kloster von Sion
eingesetzt. Später wurde er selbst Bischof von Myra. Nikolaus zählt zu den
wichtigsten Heiligen der griechisch-orthodoxen Kirche. Er rettete Seefahrer vor dem
Untergang und Unschuldige vor der Verurteilung.
Am bekanntesten ist die Legende von den drei Jungfrauen, deren
Vater so arm war, dass er sie ohne Mitgift nicht standesgemäß verheiraten konnte
und deshalb andenken musste, sie als Prostituierte arbeiten zu lassen. Nikolaus
warf des Nachts Goldstücke durchs Fenster und rettete so die jungen Mädchen. Durch
diese Legende wurde er zum Wohltäter, Kinderfreund und winterlichen
Gabenbringer.
Darüber hinaus ist er Patron der Seefahrer, Schneider, Bäcker, Weber,
Metzger, Notare und Anwälte. Bis ins 19. Jahrhundert war und blieb
Nikolaus in katholischen Gegenden der einzige Gabenbringer der Weihnachtszeit (6.
Dezember). Während in evangelischen Gebieten die Rolle der Bescherfigur/des
Geschenk-gebers schon früh dem Christkind (24. Dezember) zugewiesen wurde.
Der hl. Nikolaus wird mit Bischofsmütze (Mitra), Krummstab und langem
Bischofsmantel dargestellt. Seine Attribute sind meist drei goldene Kugeln oder
drei goldene Äpfel. In der Ostkirche wird er mit dem Evangelienbuch
dargestellt.
Die Figur des Krampus taucht zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert
beim Einkehrbrauch als Begleiter des Nikolaus auf. Das Wort "Krampus" leitet sich
vom mittelhochdeutschen Wort "Krampen", für Kralle ab, das für etwas Lebloses,
Vertrocknetes steht. In der alteuropäischen Überlieferung galt der 5. Dezember als
Tag der Abrechnung und Rückschau auf das eigene ethische Handeln im abgelaufenen
Jahr mit Blick auf die dunkle Seite. Der Krampus übernahm am Vorabend des
Heiligenfestes dabei die Rolle des teuflischen Mahners. Am 6. Dezember stand das
Gute und die Wiedergutmachung im Vordergrund.
Kaum ein anderes Fest außer Weihnachten und Ostern ist dermaßen tief in den
Gebräuchen und im Volksbewusstsein verankert, wie das Fest des hl. Nikolaus.
Ausstellungsdauer: 26. Oktober 2024 bis 2. Februar 2025
Bitte beachten Sie, dass der Besuch des Museums nur mit Führung möglich ist.
Öffnungszeiten:
26. Oktober 2024 bis 11. November 2024
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Führung jeweils um 10:00 Uhr und 14:00 Uhr
12. November 2024 bis 6. Jänner 2025
täglich geöffnet (außer am 24. Dezember) Führung jeweils um 10:00 Uhr und 14:00
Uhr
Abend- und Sonderführungen sind in dieser Zeit für Gruppen ab 10 Personen nach
telefonischer Terminvereinbarung gerne möglich.
7. Jänner bis 2. Februar 2025 (Maria Lichtmess)
Samstag und Sonntag Führung jeweils um 10:00 Uhr und 14:00 Uhr