Komm sing mit! Vom Erheben der Stimme | Lentos Kunstmuseum Linz
Allein unter der Dusche, mit den Kindern im Auto oder mit Fremden im Stadion -
überall wird gesungen. Dabei ist das Singen nicht nur Zeitvertreib, sondern
stellt Gemeinschaft her, ermöglicht den Ausdruck von Identität und wird bei
Protesten zu einem Mittel der Anklage oder Gegenwehr. Wenn man die Stimme
nicht frei erheben darf oder nicht gehört wird, kann Singen auch ein Akt der
Selbstbehauptung sein.
Diesem Themenkomplex widmet sich die Ausstellung mit Sound- und
Videoinstallationen, Skulpturen, Zeichnungen und Gemälden von über 20
zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, deren Werke vielfach zum
ersten Mal in Österreich präsentiert werden. Es geht um nationale
Liedkultur, volkstümliche Gesänge und moderne Songs, Trauer, Widerstand
und die Neuinterpretation alter Lieder. Einige Künstlerinnen und
Künstler der Ausstellung nutzen die Kraft des Singens als
Ermächtigungsstrategie. Sie wehren sich gegen systematische
Unterdrückung und Entrechtung, indem sie Minderheiten eine Stimme geben.
Andere behandeln persönliche und intime Themen. Beim Üben eines Liedes,
Vortragen einer Ballade oder Aufführen einer Oper entstehen Bezüge zur
traditionellen Chorform genauso wie zur Popmusik. Mehrere für die Schau
neu entstandene Werke laden die Besucherinnen und Besucher dazu ein, selbst
ihre Stimme zu erheben.
Kurator/innen: Hemma Schmutz, Klaus Speidel, Sarah Jonas
Ausstellungsarchitektur: Jakob Neulinger
Ausstellungsdauer: 4. Oktober 2024 bis 5. Jänner 2025
Ausstellungseröffnung: 3. Oktober 2024, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:00 - 18:00 Uhr, Donnerstag
10:00 - 20:00 Uhr, Montag geschlossen