Přemysl Ottokar II. König von Böhmen, Herzog von Österreich | Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
Im 13. Jahrhundert gehörten die Gebiete des heutigen Österreich, Deutschland,
Norditalien und der böhmischen Länder zum Heiligen Römischen Reich. Die einzelnen
Gebiete wurden von Herzögen, Fürsten, Grafen, Erzbischöfen und Bischöfen regiert
und kannten die Macht des römischen Königs oder Kaisers an. Böhmen wurde in dieser
Zeit von Königen aus dem Geschlecht der Přemysliden regiert. Mähren, ebenfalls Teil
ihrer Herrschaft, wurde durch Marktgrafen regiert. Zu dieser Zeit war Wenzel I.
König von Böhmen. Sein zweiter Sohn war Přemysl Ottokar.
Ottokars Macht breitete sich rasch aus. 1247 wird er zum Marktgrafen von Mähren
ernannt. Nach dem Tod des letzten männlichen Babenbergers Friedrich II. 1246, zog
Ottokar 1251 in Österreich ein und wurde durch die Heirat mit Margarete von
Babenberg Herzog von Österreich. So kamen Österreich und die
Steiermark in seinen Besitz. 1253 wurde er, nach dem Tod seines Vaters,
König von Böhmen. Die Steiermark verlor er 1254 nach dem Friedensschluss von Ofen
an Ungarn, konnte sie aber 1260 in der Schlacht von Kressenbrunn
zurückerobern.
In der nachfolgenden Zeit konnte Ottokar zahlreiche weitere Gebiete erobern. Sein
Reich erstreckte sich vom Erzgebirge bis zur Adria über 600 km und er konnte
zahlreiche Verbündete gewinnen. So auch Ulrich III. von Kärnten. Als dieser 1269
stirbt, wird Ottokar Herzog von Kärnten und Krain.
Die Mehrheit der Reichsfürsten war jedoch mit seinem Machtzuwachs nicht
einverstanden und so
wurde Rudolf, Graf von Habsburg, 1273 als neuer Reichsfürst gewählt. Am 26. August
1278 bei der Schlacht am Marchfeld war König Rudolf schließlich siegreich und
Ottokar fand seinen Tod.
Traditionell wird Ottokar als der "Eiserne und Goldene König" bezeichnet. Er
erscheint auch immer wieder in kulturellen Werken. Während seiner Herrschaft kam es
zu zahlreichen Stadtgründungen, wie zum Beispiel Budweis, Marchegg, Leoben und
Bruck an der Mur.
Die Ausstellung zeigt in 16 Stationen das Leben König Ottokars II. Sie wurde in
Zusammenarbeit mit dem Verein der Ottokar-Städte und der Stadt Budweis konzipiert.
So wurden dem Schlossmuseum Freistadt die Ausstellungstafeln und einige der Objekte
zur Verfügung gestellt.
Zur Eröffnung spricht Martin Polák, der das Museum bei der Konzeption der
Ausstellung unterstützt hat.
Ausstellungsdauer: 6. Juli bis 2. Februar 2025
Ausstellungseröffnung: 5. Juli 2024, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag, Feiertage: 14:00 - 17:00 Uhr,
Mittwoch bis Freitag: 9:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00 Uhr