Himmelsteine vom Offensee | Archekult. Initiative für Archäologie und Kultur Traunkirchen
Archekult. Initiative für Archäologie und Kultur lädt vom 7. Dezember 2024 bis zum 2. Februar 2025 zum Besuch der Sonderausstellung Himmelsteine vom Offensee in den archäologischen Ausstellungsraum in Traunkirchen ein.
"Die Himmelsteine vom Offensee" sind im regionalen Volksglauben durch ihre besondere Heilwirkung sehr verbreitet. Archekult erforscht den Mythos zum Himmelstein, die geologische Zusammensetzung und den medizinischen Hintergrund zum Volksglauben.
Der Name "Himmelstein" verweist zunächst auf ähnliche Vorkommen in den Salzbergbauen von Bad Ischl und Hallstatt, wo von alters her die Salzgewinnung im sogenannten nassen Abbau, also durch Auslaugen mit Wasser und anschließender Gewinnung der Sole betrieben wurde. In den Laugwerken blieben stets an der Decke, am "Himmel" der Bergleute, die unlöslichen bzw. schwerer löslichen Bestandteile des Haselgebirges übrig - und dazu zählen neben Tonmineralen auch Sulfate wie Gips und Anhydrit.
Da er sich auf Grund der geringen Härte (Stufe 2 auf der Mohs'schen Härteskala) relativ leicht bearbeiten lässt, wurden seit vielen Jahren diverse Zier- und Gebrauchsgegenstände daraus gefertigt. Die besondere Bedeutung des Ebenseer Himmelsteines liegt aber zweifellos darin, dass man ihm Jahrhunderte lang eine vermeintliche Heilwirkung zuschrieb. Kein geringerer als der bedeutende gelehrte Naturwissenschafter, Montanist und Aufklärer Ignaz von Born schreibt im Jahre 1777 über "Tugend und Kraft des Himmelsteines": "... wenn dieser Stein auf blossen Leib getragen wird ... behütet er den Menschen von schweren, und schädlichen Fällen des jähen Todes und Schlags ... er versichert von Donner und Blitz und Schrecken ... bewährt vor die rothe Ruhr ...".
Der Schulmeister Liebenwein aus Traunkirchen brachte sogar den römischen Gelehrten Plinius mit ins Spiel und Ignaz von Born beschied der damaligen Bevölkerung einen oftmals "religiös" motivierten stark entwickelten Aberglauben.
Für interessierte Gäste gibt es die Möglichkeit, einige Ausstellungsstücke käuflich
zu erwerben.
Ausstellungsdauer: 7. Dezember 2024 bis 2. Februar
2025
Ausstellungseröffnung: 7. Dezember 2024, 16:00 Uhr (mit
Kurzvorträgen)
Öffnungszeiten:
Eröffnungswochenende: 7. und 8. Dezember 2024, 13:00 - 18:00 Uhr
Samstag 14:00 - 17:00 Uhr