Simon Wachsmuth. Böse Geister – Maßnahmen zur Wiederbelebung | Lentos Kunstmuseum Linz
Das Lentos Kunstmuseum Linz zeigt vom 28. Februar bis 18. Mai 2025 die Sonderausstellung Simon Wachsmuth. Böse Geister - Maßnahmen zur Wiederbelebung. Der Ausstellung liegt das Theaterstück Mutter Courage und ihre Kinder zugrunde, eines der bekanntesten Antikriegsdramen des 20. Jahrhunderts. Bertolt Brechts legendäres Werk spielt an verschiedenen Schauplätzen des Dreißigjährigen Krieges. Inspiriert ist die Hauptfigur von der "Landstörzerin Courasche" aus Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens Schelmenroman Trutz Simplex vom Ende des 17. Jahrhunderts. Wachsmuths Werke reflektieren die Auswirkungen von Gewalt und Krieg auf den Menschen. Gewalt und Macht sind es auch, die in der Saligia betitelten Arbeit angesprochen werden: Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Bronzeabgüssen menschlicher Arme, die die Sieben Todsünden versinnbildlichen - Saligia ist dabei ein aus den Anfangsbuchstaben der lateinisch benannten Sünden zusammengesetztes Akronym.
Wachsmuth übernimmt und verfremdet theatralische Formen, um im Brecht'schen Sinne herauszufinden, wie historische Narrative dekonstruiert werden können und ihr noch nicht ausgeschöpftes Potenzial für Widerstand gegen autoritäre Verhältnisse freigelegt werden kann. Dazu setzt er Fahrgestelle, Marionetten und Handgesten ein - und nicht zuletzt hat auch ein böser Geist seine Hand im Spiel.
Kuratorin: Brigitte Reutner-Doneus
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 27. Februar 2025, 19:00
Uhr
Ausstellungsdauer: 28. Februar bis 18. Mai 2025
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:00 - 18:00 Uhr, Donnerstag
10:00 - 20:00 Uhr