Stift Schlierbach
Die Gründung des Stiftes Schlierbach reicht bis in das 10. Jahrhundert zurück, als
der schwäbische Graf Zwentibold an Stelle des heutigen Stiftes eines Burg errichten
ließ. Diese erwarb 1352 Eberhard V. (III.) von Wallsee und stiftete 1355 darin ein
Zisterzienserinnenkloster. Die Burg wurde im Laufe der Jahrzehnte zu einem Kloster
umgestaltet.
Die Wirren der Reformationszeit bedeuteten für Schlierbach ein Ende klösterlichen
Lebens, bis 1620 Zisterzienser aus dem Stift Rein bei Graz das Kloster neu
besiedelten. Ihre Aufgabe war es, die Seelsorge in der Umgebung zu übernehmen und
das Ordensleben wieder aufblühen zu lassen. Eine geschickte Politik der
Verantwortlichen erwirkte, dass seit dieser Zeit Schlierbach ununterbrochen
besteht.
Gemeinsam mit baufreudigen Äbten erneuerten ab dem letzten Viertel des 17.
Jahrhunderts Mitglieder der oberitalienischen Künstlerfamilie Carlone das Kloster
von Grund auf. Was sie planten und errichteten, können wir heute noch in
Schlierbach bewundern.
Sehenswertes
- Stiftskirche: erbaut von 1680 bis 1682 in barockem Stil, mit Fresken und üppiger Stuckdekoration
- Bibliothek: 1712 als kreuzförmiger Prunkraum in barockem Stil von Carlo Antonio Carlone erbaut. Galerie auf korinthischen Holzsäulen, dem Linzer Baumeister Johann Michael Prunner zugeschrieben
- Bernardisaal: barocker Prunksaal mit reicher Stuckverzierung
- Schlierbacher Madonna: gotische Marienstatue um 1320
- Käserei Schlierbach: mit angeschlossener Schaukäserei, seit 1924
- Glasmalerei-Werkstätte Schlierbach: seit 1884, international renommierte Glasmalerei Werkstätte. Nationale und internationale Künstler wie Margret Bilger, Josef Mikl, Hans Plank, Rudolf Szyszkowitz, Georg Meistermann und andere verwirklichten hier Werke
- Margret-Bilger-Galerie: Galerie mit Wechselausstellungen aktueller Kunst
> Linktipps forum oö
geschichte
- Beiträge zu den mittelalterlichen Klostergründungen in Oberösterreich
- Beitrag zum "Barockland Oberösterreich"
- Beitrag zur Musikgeschichte des Stiftes Schlierbach
- Beitrag im zur Geschichte der "Kaperger Bande"
> Linktipps Weitere Museen in der Umgebung
> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner
Lage und Anreise
Klosterstraße 1
4553 Schlierbach