Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg
1084 stifteten der Edle Wernher und dessen Gattin Dietburga nach dem frühen Tod ihres einzigen Sohnes Gebhard eine Burganlage und wandelten sie in ein Kloster für regulierte Chorherren um. Eine erste Blütezeit erlebte das Stift unter der Leitung des bedeutenden Theologen und dritten Propstes Gerhoch (1132-1169). Die Salzburger Erzbischöfe übertrugen in dieser Zeit dem Stift ein Seelsorgegebiet an der damals ungarischen Grenze, in dem die Chorherren bis heute tätig sind. Die relativ kleine, ursprünglich romanisch-gotische Klosteranlage fiel 1624 einem Brand zum Opfer und wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts durch einen großzügigen barocken Neubau ersetzt.
1779 entging das bis dahin bayerische Stift der Säkularisation durch die Abtretung
des Innviertels an Österreich, hatte aber in den folgenden Franzosenkriegen schwer
um seinen Bestand zu ringen. Nachdem das Kloster in Administration gesetzt war,
konnte es ab 1816 wieder ein reguläres klösterliches Leben mit allen Aktivitäten
setzen. In der NS-Zeit musste das Stift eine Fliegerschule aufnehmen. Eine
Aufhebung des Klosters konnte aber durch die große Geschicklichkeit der
Klosterleitung und mancher Helfer verhindert werden. Wie nur wenige andere Klöster
kann Stift Reichersberg somit auf über 900 Jahre ununterbrochenen Bestehens
zurückblicken.
Heute erstrahlt das Stift in neuem Glanz und hat sich zu einem pulsierenden
Kulturzentrum im Innviertel entwickelt. Bei einer Stiftsführung werden Sie
persönlich von den Augustiner Chorherren durch Kirche, Kreuzgang und Bibliothek
geführt.
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geschichte
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- Beitrag zum "Barockland Oberösterreich"
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Lage und Anreise
Hofmark 1
4981 Reichersberg am Inn