Salzkammergut Tierweltmuseum
Aufgrund von Thomas Bernhards Roman "Korrektur" ging der Pinsdorfer Tierpräparator
Alfred Höller in die Weltliteratur ein. Thomas Bernhard war von der Lage des Hauses
wie vom Handwerk des Tierpräparators, dem er beim Präparieren eines großen
Auerhahns zusehen durfte, fasziniert. Das Interesse des Schriftstellers galt vor
allem dem Prozess, wie aus "Naturgeschöpfen" nun "Kunstgeschöpfe" wurden.
Das Handwerk des Tierpräparators bildete auch gleichzeitig den Ausgangspunkt für
das "Salzkammergut Tierweltmuseum", das auf 300m² etwa 2500 Exponate, von der
Hauskatze bis zum Königstiger, präsentiert. Die vielen Präparate haben sich während
der langen Berufstätigkeit Alfred Höllers angesammelt, der seit mehr als 50 Jahren
Tiere aller Art für die Nachwelt konserviert und präpariert. Zudem war Alfred
Höller 20 Jahre hindurch als Präparator für das "Haus der Natur" in Salzburg tätig.
Themenschwerpunkte des Museums sind neben den gängigen Haustieren wie Katze, Hund
und Hahn auch heimische Raubtiere. Fuchs, Dachs, Luchs und Marder, aber auch
Waschbären begegnen den Besucherinnen und Besuchern ebenso wie eine große Anzahl
heimischer Vogelarten, angefangen von den Wasservögeln bis hin zu Greif- und
Singvögeln. Im "Alpenbiotop" präsentieren sich die heimischen Wildarten, wie Reh,
Hirsch, Gams, aber auch Schneehase und Murmeltiere. Heimische Fischarten werden den
Gästen in einem gesonderten Bereich näher gebracht. Eindrucksvoll zeigt sich auch
die "afrikanische Nische". Von einem Deckenbalken schwingt sich ein Orang-Utan und
deutet auf den Weg nach "Afrika". Von der Wand blicken präparierte Gazellen-,
Antilopen-, Nashorn- und Büffelköpfe auf die Besucherinnen und Besucher. In dieser
afrikanischen Gesellschaft finden sich auch Gepard, Pavian und typische Vögel wie
Marabu, Papagei, Sekretär oder Hornrabe. Ein besonderer Höhepunkt und Magnet vor
allem für junge Museumsbesucher ist ein präparierter Königstiger, der eindrucksvoll
zwischen asiatischen Vogelarten steht.
Die Dauerausstellung wird durch ein reiches Rahmenprogramm wie Lesungen, Vorträge
oder Kinderworkshops und Sonderausstellungen ergänzt. Ein Besuch eignet sich nicht
nur als "Schlechtwetterprogramm" für Urlauber und Interessierte, sondern auch als
ergänzender und erlebnisreicher Anschauungsunterricht für Kinder, Schulklassen und
Jugendliche. Hier verbindet sich Erlebnisreiches mit Lehrreichem und Wissenswertem
für die ganze Familie.
> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner
Lage und Anreise
Aurachtalstraße 61
4812 Pinsdorf