Freilichtmuseum Großdöllnerhof
Der "Großdöllnerhof" ist ein etwa 400 Jahre alter Mühlviertler Dreiseithof. Er wurde zuletzt bis 1968 von der Familie Pehböck im Vollerwerb bewirtschaftet. Das ursprüngliche Erscheinungsbild der Wohnräume wurde beibehalten, die Originaleinrichtung vermittelt einen Eindruck von den ärmlichen Verhältnissen. Das gesellschaftliche Leben spielte sich - vor allem im Winter - großteils in der Stube ab. Arbeiten wie Besenbinden, Wollespinnen, Federnschleißeln, das Anfertigen der Holzschuhe usw. wurden dort verrichtet. Küche und Eltern-Schlafkammer liegen neben der Stube, der Kachelofen bildet das Zentrum der drei Räume. Töchter und Mägde hatten in der darüberliegenden "Menscher-Kammer" ihren Schlafplatz, für Söhne und Knechte hingegen war keine eigene Kammer vorgesehen.
Bis ins 20. Jahrhundert gab es auf dem Land kaum schulmedizinische Versorgung. Die
Abhängigkeit von der Natur war groß und schürte allerlei wundersame Vorstellungen
von Geistern, krankmachenden Würmern, Gesundbetern und Hexen. Die Dauerausstellung
"Volksmedizin und Aberglaube" zeigt jahrhundertealte volksmedizinische Praktiken
von Heilern und Wendern sowie Heil- und Segensbräuche, welche mit dem bäuerlichen
Alltag eng verknüpft sind.
Das Freilichtmuseum Großdöllnerhof liegt direkt auf dem Naturpark-Weg.
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Lage und Anreise
Döllnerstraße 3
4324 Rechberg