KZ-Gedenkstätte Gusen
Das KZ Gusen wurde 1940 fertiggestellt und galt von da an als Zweigstelle des KZ Mauthausen. Mit einem ursprünglichen Fassungsvermögen von etwa 6.000 Gefangenen war es größer angelegt als das Stammlager in Mauthausen. Die meisten von ihnen wurden zunächst, so wie in Mauthausen, zur Zwangsarbeit in den Steinbrüchen herangezogen. Besonders in den Jahren 1940 bis 1942 wurden die Gefangenen zu Tausenden systematisch getötet, oder sie starben an den elenden Haftbedingungen. Im Jahr 1941 war die Zahl der Toten im Zweiglager Gusen um ein Vielfaches höher als in Mauthausen. Insgesamt wurden etwa 71.000 Menschen aus ganz Europa in das KZ Gusen deportiert. Etwa 36.000 überlebten nicht.
Ausstellung "Konzentrationslager Gusen 1939 - 1945. Spuren - Fragmente -
Rekonstruktionen"
Im Mai 2004 wurde direkt neben dem Memorial Gusen ein neues Besucherzentrum der
Öffentlichkeit präsentiert. Bei den Bauarbeiten stieß man auf Fundamentreste der
ehemaligen Krematoriumsbaracke, welche heute den Kern der Ausstellung bilden.
Ausgehend von diesen physischen Überresten wird versucht, den Besucherinnen und
Besuchern die Topographie des ehemaligen Lagers und dessen Einbettung in das
regionale Umfeld zu vermitteln. Neben den Texten, Fotos und Faksimiles von
Originaldokumenten ist in der Ausstellung auch ein ca. einstündiger Film mit
Zeitzeugeninterviews zu sehen.
Audioweg Gusen
Der Audioweg thematisiert das verschüttete Gedächtnis eines Ortes, auf dem sich
während der nationalsozialistischen Diktatur die Konzentrationslager Gusen I und II
befanden.
> Linktipp Weitere Museen in der Umgebung
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Lage und Anreise
Georgestraße 7
4222 Langenstein