Mühlviertler Ölmühle
Die Reise in die Welt des Ölmüllers - von damals bis heute
Die Mühlviertler Ölmühle ist ein Haslacher Traditionsbetrieb, in dem aus Leinsamen
kostbares Leinöl gewonnen wird. Auch andere hochwertige Speiseöle werden gepresst.
Dem Produktionsbetrieb im malerischen Ambiente der alten Mühle ist eine Ausstellung
mit historischen Geräten angeschlossen, die im Rahmen einer Betriebsführung
besichtigt werden kann. Während der Führung werden die Geschichte der Ölmühle und
die historischen Produktionsmethoden der wertvollen Öle erzählt. Am Ende wartet
eine Öl-Verkostung auf die Besucherinnen und Besucher.
In Haslach, dem alten Webermarkt, liegt an der Mündung der Steinernen Mühl in die Große Mühl die traditionsreiche Mühlviertler Ölmühle, vulgo Stahlmühle. Diese Mühle ist bereits im Haslacher Urbar von 1379 erstmals als "Mühle mit Saag und Ölgang" erwähnt und war damals im Besitz der Rosenberger. 1497 scheint sie ein weiteres Mal im Testament von Sigmund Vorauer, dem Erbauer der Haslacher Ringmauer und damaligem Marktrichter, auf, der die Mühle der Bruderschaft der Haslacher Bäcker vererbte.
Im Jahr 1905 brannte die Mühle und wurde gleich anschließend im heutigen Zustand wieder errichtet. 1932 ersetzte man die Wasserräder durch das heute noch bestehende E-Werk.
Seit über 600 Jahren wird in der Stahlmühle bereits Leinöl erzeugt und seit über 250 Jahren zeichnet sich dafür die Familie Koblmiller verantwortlich. Die Besitzer waren und sind heute immer noch darauf bedacht, ausschließlich einheimische Leinsamen zu verpressen und Öl in hochwertiger, naturbelassener Qualität zu vermarkten.
In den 1970er Jahren lernte Ing. Gunther Koblmiller bei einem Vortrag über gesunde Nahrungsfette die bekannte Wissenschafterin Dr. Johanna Budwig kennen. Ab da war ihm die gesundheitliche Bedeutung hochwertiger Öle bewusst. Er entschloss sich, das traditionelle Leinöl und diverse weitere Pflanzenöle so schonend wie möglich zu erzeugen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren.
Seit dieser Zeit ist in der Mühlviertler Ölmühle zusätzlich zur traditionellen hydraulischen Pressvorrichtung für die Warmpressung eine Schneckenpresse im Einsatz. Das Sortiment wurde um feinste kaltgepresste Pflanzenöle erweitert.
Gunther Koblmiller gilt nicht nur als Wiederentdecker des regionaltypischen Leinöls. Er war es auch, der in einer authentischen Museumsmühle liebevoll alte Gerätschaften zur Ölgewinnung zusammentrug. Sie geben anschaulich Auskunft darüber, wie seit jeher dem Leinsamen mühevoll seine kostbare Essenz abgerungen wird.
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> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner
Lage und Anreise
Stahlmühle 1-2
4170 Haslach an der Mühl