Fürstlich Starhemberg'sches Familien- und Stadtmuseum Eferding
In der drittältesten Stadt Österreichs liegt das Schloss von Eferding, welches sich seit Jahrhunderten im Besitz der fürstlichen Familie Starhemberg befindet. In dieser historischen Stätte verbinden sich Architektur und Stil verschiedener Zeitalter harmonisch miteinander. Nachweisbar ist das Schloss bereits seit 1255. Um 1416 wurde der Nordtrakt, der heute älteste Teil des Gebäudes, erbaut. Seit 1962 dient das Alte Schloss - als Neue Veste am Beginn des 15. Jahrhunderts unter den Grafen von Schaunburg erbaut - als viel beachtete Unterkunft zweier Museen.
Das Stadtmuseum Eferding und das Fürstlich Starhemberg'sche Familienmuseum laden zum Besuch.
Der Rundgang durch die Museumsräumlichkeiten im Nordteil der Schlossanlage beginnt mit der Familiengeschichte der Starhemberger. Zahlreiche Erinnerungs- und Fundstücke geben Einblick in die Geschichte des alten österreichischen Adelsgeschlechtes und den Werdegang der drittältesten Stadt Österreichs. In sechs Prunkräumen werden Gemälde, Waffen, edles Porzellan, Uniformen, Trophäen und Möbel präsentiert.
Der Zunftsaal ist dem städtischen Leben in der bis 1848 grundherrschaftlichen Stadt
Eferding gewidmet. Zunftfahnen und Zunfttruhen, Handwerkszeug aller Art und
Gebrauchsartikel bürgerlicher Häuslichkeit veranschaulichen das Leben der Bürger an
der Wende zur Neuzeit.
Eine Kopie des Stadtrechtes von 1222 aus dem bayerischen Staatsarchiv in München
weist Eferding als eine der ältesten Städte Österreichs aus.
Herzstück des Museums ist der Ahnensaal, welcher der Genealogie des Fürstenhauses Starhemberg gewidmet ist. Über 50 überlebensgroße Bilder an den Wänden zeigen Angehörige der Familie, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht.
Durch eine prachtvolle Renaissancetür (1593) betritt man den Porzellansaal.
Schränke mit wertvollem chinesischen, japanischen und Alt-Wiener Porzellan haben
dem Raum den Namen gegeben. Wahre Prunkstücke sind der riesige bunt-glasierte
Renaissance-Kachelofen (1580) und die kassetierte Decke, die sich ursprünglich
im Schloss Hartheim befand.
Unzählige Familienerinnerungen, etwa der Starhemberg-Pokal, geben dem Saal einen
besonderen Reiz. Schlicht und einfach dagegen der Tisch, an dem einst im
Starhembergischen Freihaus in Wien Wolfgang Amadeus Mozart seine "Zauberflöte"
komponierte.
Im angrenzenden Kostümsaal reiht sich Schrank an Schrank mit kostbaren Uniform- und Kostümstücken. Im Waffensaal erregt vor allem das Fernrohr, mit dem Graf Ernst Rüdiger während der Türkenbelagerung Wiens 1683 vom Stephansdom aus Ausschau nach Hilfe gehalten hat, große Bewunderung, sowie auch Hieb- und Stichwaffen aus der Zeit des oö. Bauernkrieges und eine reichhaltige Sammlung alter Gewehrtypen (u.a. aus der Gewehrfabrik Werndl in Steyr).
Der Schaunbergersaal erinnert an das einst mächtige Geschlecht der Grafen von Schaunberg. So geben u.a. ein Modell der Burg und Fundstücke aus dieser einen Einblick in die Geschichte der ehemaligen Stadtherren. Bodenfunde und Fundstücke aus der Urgeschichte und aus der Zeit der römischen Besatzung gewähren einen Blick in Geologie und Frühgeschichte des Eferdinger Beckens.
2022 fand ein Teil der communale Eferding im Schloss Starhemberg statt. Gezeigt wurden wertvolle Schätze aus den Sammlungen der OÖ Landes-Kultur GmbH, die in Dialog mit Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler traten. Dafür wurden bislang kaum erschlossene Räume im Erdgeschoss des Schlosses für die Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht.
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Lage und Anreise
Schloss Starhemberg, Kirchenplatz 1
4070 Eferding