Benediktinerstift Lambach
Das Benediktinerstift Lambach wurde 1056 vom hl. Adalbero gegründet. Aus dem 11.
Jahrhundert stammen noch die romanischen Fresken im Westchor. Ansonsten überwiegt
der Barock. Dieser Zeitepoche sind die Prunkräume, die Bibliothek sowie andere
Räume mit bedeutenden Interieurs zuzuordnen. Im einzigen noch erhaltenen barocken
Stiftstheater Österreichs erlebte auch Marie Antoinette eine Aufführung des
bedeutenden Lambacher Mundartdichters P. Maurus Lindemayr (1723-1783).
Stiftsausstellung
In einer Dauerausstellung können Besucherinnen und Besucher die wesentlichen
Stationen der Stiftsgeschichte anhand zahlreicher kostbarer Exponate aus den
stiftseigenen Sammlungen und wertvoller Archivalien nachvollziehen. Gezeigt werden
etwa Handschriften aus der mittelalterlichen Schreibstube des Klosters. Die
herausragenden romanischen Fresken sind ebenfalls zu besichtigen. Im Rahmen einer
Führung sehen die Gäste zudem die Bibliothek, das Sommerrefektorium, den barocken
Zwergengarten und das Stiftstheater.
Archiv
Gut 950 Jahre Geschichte hinterlassen Spuren und Zeugnisse von vielen Generationen,
die im Stift Lambach als Mönche gelebt, gebetet und gearbeitet haben. Diese
Zeugnisse und Dokumente der Geschichte werden im Archiv und in den Sammlungen
aufbewahrt.
Handschriftensammlung
Schon bald nach der Gründung des Klosters befand sich im Hause ein bedeutendes
Skriptorium. War seine Geschichte auch von einem Auf und Ab geprägt, so war dessen
Arbeit durch die Zeiten sehr ergiebig. Was durch die Jahrhunderte erhalten
geblieben ist, befindet sich heute in der Handschriftensammlung des Stiftes.
Gemäldesammlung und Grafiksammlung
Die Gemäldesammlung des Stiftes dem Umfang nach bescheiden. Ein Kleinod des Hauses
ist jedoch die bestehende Grafiksammlung des Stiftes. Deren Umfang und Güte lässt
sich im Wesentlichen durch die reiche Sammlertätigkeit des P. Kolomann Fellner
(1750-1818) erklären, der, selbst Kupferstecher und Lithograf, diese Sammlung
systematisierte und ausbaute.
Musikarchiv
Die Bedeutung der Musiksammlung im Stift Lambach wird vor allem gemessen am reichen
Bestand von Aufführungsmaterialien aus dem gesamten 18. Jahrhundert. Nennenswerte
Lambacher Barockkomponisten sind P. Romanus Weichlein (1652-1706) und Joseph
Balthasar Hochreitter (1668-1731). Ihre Musik steht deutlich in der Tradition der
großen Zeitgenossen Schmelzer, Biber und Muffat. Aber auch viele Komponisten aus
dem Umkreis der Wiener Klassik finden sich im Bestand. Wolfgang Amadeus Mozart und
Michael Haydn pflegten Zeit ihres Lebens freundschaftliche Beziehungen zum Kloster
Lambach. Eine der bedeutensten Handschriften im Archiv ist sicher jene von Wolfgang
Amadeus Mozarts so genannter Lambacher Sinfonie (KV45a).
> Linktipps forum oö
geschichte
- Beiträge zu den mittelalterlichen Klostergründungen in Oberösterreich
- Beitrag zur Kunst der Romanik in Oberösterreich
- Beiträge zur Buchmalerei des Mittelalters in Oberösterreich
- Beitrag zum "Barockland Oberösterreich"
- Beitrag zur Musikgeschichte des Benediktinerstiftes Lambach
> Dokumentationen im Digitalen Ausstellugsarchiv Oberösterreich
- Mensch & Pferd - Kult und Leidenschaft. Oberösterreichische Landesausstellung 2016 in Lambach (28. April bis 6. November 2016)
> Linktipp Weiteres Museum in der Umgebung
> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner
Lage und Anreise
Klosterplatz 1
4650 Lambach