Franztaler Heimatstube Mondsee
Im alten Gemeindehaus Mondsee wurde 1999 die Franztaler Heimatstube eingerichtet,
die alte Trachten, Textilien, Stickereien, Urkunden, alte Pläne und Zeugnisse sowie
weitere Exponate der Franztaler Volksgruppe zeigt.
Die Kriegsereignisse im Jahr 1944 zwangen die Franztaler Donauschwaben, ihre
angestammte Heimat in der Nähe des heutigen Belgrad zu verlassen. Viele Franztaler,
die sich auf der Flucht befanden, kamen nach Mondsee und dessen Umlandgemeinden.
Sie waren hauptsächlich in Lagern oder bei den Bauern der Umgebung untergebracht.
Seit jeher besteht daher eine enge Bindung an das schöne Mondseeland. 1975 wurde
der Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft gegründet, der seit diesem Zeitpunkt mit
seinem jährlichen Heimatbrief ein Bindeglied für die über die halbe Welt
verstreuten Franztaler ist.
Im Jahr 1986 wurde in Mondsee, neben der Kirche im Karlsgarten, die Franztaler
Gedenkstätte errichtet und feierlich eingeweiht. Auf einem Stein aus Untersberger
Marmor, der vor dem Museum platziert ist, ist der Fluchtweg eingemeißelt, der einen
Teil der Franztaler aus ihrer Heimat nach Mondsee führte. Dieser Stein wurde als
Erinnerung an die ehemalige Ortschaft Franztal und die verstorbenen Franztaler in
der alten Heimat, aber auch als neuer Bezugspunkt für die über drei Kontinente bzw.
15 Länder zerstreuten Franztaler errichtet und soll eine Brücke in die Gegenwart
symbolisieren.
Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1989, als die Marktgemeinde Mondsee die
Patenschaft über die "Franztaler Ortsgemeinschaft" übernommen hat. Anlässlich des
Gedenktreffens "50 Jahre Semlin - Franztaler in aller Welt" im September 1994 wurde
im Karlsgarten in Mondsee ein Patenschaftsbaum gepflanzt.
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Lage und Anreise
Dr. Franz Müller Straße 3/1
5310 Mondsee