Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag 9:00 - 16:00 Uhr
Freitag 9:00 - 15:00 Uhr
Sonntag und Feiertag 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag geschlossen

Eintritt

Gedenkstätte: Eintritt frei

Ausstellung "Wert des Lebens"
Erwachsene: 5,00
Ermäßigt: 4,00

Begleitung durch Gedenkstätte und Ausstellung "Wert des Lebens"
Erwachsene: 8,00
Ermäßigt: 7,00

Vorteilskarte KirchenZeitung: 1,00 Ermäßigung

Vermittlungsprogramme
Gedenken - Mitdenken (3 Std.): 9,00 p.P.
Der optimierte Mensch? (3 Std.): 9,00 p.P.
Macht der Sprache (4 Std.): 10,00 p.P.
Miteinander (4 Std.): 10,00 p.P.

Für Opferangehörige, Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung sowie Inhaberinnen und Inhaber des Kulturpasses ist der Besuch kostenfrei.

Für Begleitungen und Vermittlungsprogramme außerhalb der regulären Öffnungszeiten wird eine zusätzliche Pauschale von 50,00 verrechnet.


BARRIEREFREIER MUSEUMSBESUCH:
Die Gedenkstätte und die Ausstellung "Wert des Lebens" sind barrierefrei zugänglich.
Für die beiden Ausstellungsbereiche stehen Texte in Braille-Schrift, Begleithefte in leicht verständlicher Sprache (LL A2 und LL B1) sowie eine Smartphone-App, mit der Ausstellungstexte in Gebärdensprache, Fremdsprachen und leicht verständlicher Sprache abgerufen werden können, zur Verfügung.

Auskunft

Träger

Verein Schloss Hartheim

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Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Schloßstraße 1
4072 Alkoven
Bauliche Barrierefreiheit
Angebote in Braille-Schrift
Leichter-Lesen-Texte

Streiflichter im Nebel | Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

02. Okt. 2024 - 30. Nov. 2024 , Alkoven

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Das Renaissanceschloss Hartheim wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Camillo Fürst Starhemberg dem OÖ. Landeswohltätigkeitsverein geschenkt, der in Folge eine Pflegeanstalt für geistig und mehrfach behinderte Menschen einrichtete. 1939 wurde der Verein von den Nationalsozialisten enteignet und das Schloss zur Euthanasieanstalt umgebaut, in der zwischen 1940 und 1944 etwa 30.000 von den Nationalsozialisten als "lebensunwert" klassifizierte Menschen ermordet wurden. Sie waren teils Patientinnen und Patienten aus psychiatrischen Anstalten beziehungweise Bewohnerinnen und Bewohner von Behinderteneinrichtungen und Fürsorgeheimen, teils Häftlinge aus den Konzentrationslagern Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau sowie Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. In der Nachkriegszeit erinnerten nur private Gedenktafeln im Arkadenhof an die Euthanasie- und Häftlingsmorde in Schloss Hartheim. 1969 wurden im ehemaligen Aufnahmeraum und in der ehemaligen Gaskammer vom OÖ. Landeswohltätigkeitsverein (heute Gesellschaft für soziale Initiativen m.b.H.) erste Gedenkräume eingerichtet.

Wert des Lebens. Der Umgang mit den Unbrauchbaren
Die Dauerausstellung im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim wurde nach rund 15 Jahren einer grundlegenden inhaltlichen Überarbeitung und Neugestaltung unterzogen und 2021 neu eröffnet. Aufbauend auf der Grunderzählung der bestehenden Ausstellung widmet sich die Auseinandersetzung dem Umgang der Gesellschaft mit Menschen, die als "unbrauchbar" definiert wurden und werden.

Verein
1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, in Schloss Hartheim einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Voraussetzungen und Folgewirkungen der nationalsozialistischen Euthanasie und Eugenik zu schaffen. Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes Oberösterreich und des Bundes mit der Gedenkstätte und der Ausstellung "Wert des Lebens" der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim errichtet. Mit der Einrichtung der "Stiftung Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim" durch das Land Oberösterreich im Jahr 2005 soll die Finanzierung der Institution dauerhaft gesichert werden.

Gedenkstätte
Die Gedenkstätte umfasst den Nord- und Ostflügel des Erdgeschosses. Sie umfasst sowohl die historischen Räume der NS-Euthanasie, als auch Räume der Dokumentation, die eine umfassende historische Information zur NS-Euthanasie und der Nutzung von Schloss Hartheim als Tötungsanstalt der Nationalsozialisten geben. Durch die historischen Tötungsräumlichkeiten - Gaskammer, Technikraum, Leichenraum und Krematoriumsraum - wurde ein Mauerdurchschnitt gelegt, sodass die Räume nun auf einem Steg durchschritten und die Spuren der NS-Zeit erhalten werden können. Der Schnitt ist eine Dekonstruktion des vermeintlich authentischen Ortes und wird als solches zur Voraussetzung für eine Annäherung an das historische Geschehen. Für die künstlerische Gestaltung der Gedenkstätte zeichnet sich der oberösterreichische Künstler Herbert Friedl verantwortlich.

Wert des Lebens
Die Ausstellung "Wert des Lebens" zeigt die Entwicklung der Situation behinderter Menschen vom Zeitalter der Aufklärung bis zur Gegenwart. Der Bogen spannt sich von der Einteilung der Menschen in ökonomisch "Brauchbare" und "Unbrauchbare" am Beginn der Industriegesellschaft bis zur aktuellen Forderung nach gesellschaftlicher Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. 
Ziel ist es, Ausstellung und Gedenkstätte zu einem Forum für die aktuellen und historischen Fragen zu machen. Dazu werden pädagogische Bildungsangebote sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung und insbesondere der beruflichen Weiterbildung gemacht. Die Angebote sind auf der Homepage des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim abrufbar - www.schloss-hartheim.at.

Dokumentationsstelle
Ebenfalls in Schloss Hartheim untergebracht ist die Dokumentationsstelle Hartheim des Oberösterreichischen Landesarchivs. Ihr Auftrag ist das Sammeln, Archivieren und zur Verfügung stellen von für Hartheim relevanten Materialien zur NS-Euthanasie in der Ostmark und im Besonderen zur  Geschichte des Schlosses als NS-Euthanasieanstalt. Damit sollen Recherchen und Forschungen zum Thema vor Ort ermöglicht werden. Eine wesentliche Aufgabe ist zudem das Projekt "Gedenkbuch Hartheim". Im Zuge dieses Projektes wird eine namentliche Erfassung der in Hartheim ermordeten Menschen versucht, um das persönliche Gedenken Angehöriger zu ermöglichen. Die Dokumentationsstelle Hartheim ist somit wichtige Anlaufstelle für Wissenschafterinnen und Wissenschafter, aber auch für Angehörige von Opfern der NS-Euthanasie.

KULTURFORMENHARTHEIM
Die Galerie der KULTURFORMENHARTHEIM im dritten Stock des Schlosses gestaltet in regelmäßigen Zyklen Ausstellungen von Kunstwerken behinderter Menschen und bietet Interessierten Einblick in ihre seit 1982 geführte Kunstsammlung. Die  KULTURFORMENHARTHEIM werden vom Institut Hartheim verwaltet.

> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner

 

Lage und Anreise

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Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Schloßstraße 1
4072 Alkoven