Museum Lauriacum
Die archäologischen Funde aus dem Bereich des römischen Legionslagers Lauriacum bei Enns und dessen Umfeld haben eine Gruppe von Interessierten, angeführt vom Advokat Dr. Julius Zeilinger, 1892 veranlasst einen Musealverein für Enns und Umgebung ins Leben zu rufen. Die im gleichen Jahr genehmigten Statuten nennen als Hauptaufgaben des Vereines die Sammlung und Erhaltung römischer Altertümer, aber auch ortsgeschichtlicher sowie volks- und heimatkundlicher Exponate. Für das dazu notwendige Museum stellte der Schlossbesitzer von Ennsegg einen Raum im Meierhof des Schlosses zur Verfügung. 1898 wurde die eigene Sammlung mit der stadtgeschichtlichen des Alten Rathauses und der Fürstenbergschen Privatsammlung vereint. Im Zuge dessen erhielt der Verein die Genehmigung, seine Sammlung im alten Ratssaal aufzustellen. Damit wurde der Grundstein für das spätere Museum Lauriacum gelegt.
1943 musste das Museum aufgrund der Gefährdung durch Bombardierungen vorübergehend geschlossen und die Eponate in den Kellerräumen verwahrt werden. Die Raumnot führte nach dem Weltkrieg dazu, in freigewordenen Zellen des aufgelassenen Gefangenenhauses ein Depot einzurichten. Erst 1964 und 1967 erfolgte wieder eine Neuaufstellung der Exponate im Museum.
Die Verleihung des ersten Österreichischen Museumspreises 1989 stellt für die
Geschichte des Museums Lauriacum sicherlich einen Höhepunkt dar, und mit der
Aufnahme des österreichischen Limesabschnitts in die Liste der UNESCO Welterbes
stellen sich dem Museum interessante Aufgaben für die Zukunft. (siehe dazu: Projekt
- Der römische Limes in
Österreich)
In einer der bedeutendsten römerzeitlichen Schausammlungen Österreichs wird die Vielfalt römischer Kultur im wichtigsten militärischen Stützpunkt am Donaulimes in der Provinz Noricum präsentiert. Die monumentale Bauinschrift des Legionslagers Lauriacum, militärische Ausrüstungsgegenstände, Grabdenkmäler, zahlreiche Zeugnisse des römischen Alltagslebens, ein einzigartiges Deckenfresko und ein spätantikes Stofffragment sind unter den zahlreichen Exponaten besonders hervorzuheben. Aspekte der mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadtgeschichte von Enns vermitteln u. a. alte Ansichten, historische Waffen, der Ratssaal mit seinen prächtigen Gemälden und der Raum mit sakralen Kunstgegenständen.
Museum Lauriacum im neuen Kleid
2018 war das Museum Lauriacum Hauptaustragungsort der Oberösterreichischen
Landesausstellung "Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich", um
Zuge derer es zu einem Umbau des Museums und einer völligen Neugestaltung der
Daueraustellung kam.
Die neu gestaltete Schausammlung im Museum Lauriacum zeigt mit kostbaren originalen Funden, aufwändigen Rekonstruktionen und einem eigens für die Landesausstellung produzierten Film, dass die Legionäre weit mehr als nur Kämpfer waren. Der römische Bub Marius und sein Großvater Seccius Secundinus, ein verdienter Legions-Veteran, erzählen in spannenden Geschichten, wie die Legionäre als Pioniere, Baumeister und Handwerker gearbeitet und mit ihren Familien gelebt haben.
> Linktipps forum oö
geschichte
- Epochenrundgänge zur Römerzeit in Oberösterreich
- Virtueller Rundgang durch die Sonderausstellung "Tonspuren - Geschichte des Hafnerhandwerks in Oö." im Museum Lauriacum (1. Juni-4. November 2007)
> Linktipps Weitere Museen im Ort:
> Linktipps Weitere Museen in der Umgebung
- Augustiner-Chorherrenstift St. Florian
- Florianerbahn, St. Florian
- Freilichtmuseum Sumerauerhof, St. Florian
- KZ-Gedenkstätte Gusen, Langenstein
- KZ-Gedenkstätte Mauthausen
- OÖ. Feuerwehrmuseum St. Florian
- OÖ. Jagdmuseum, St. Florian
- PANEUM Wunderkammer des Brotes, Asten
- Schlossmuseen Mauthausen - Apothekenmuseum
- Schlossmuseen Mauthausen - Heimatmuseum
> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner
Lage und Anreise
Hauptplatz 19
4470 Enns