Seminarreihe Heimatforschung plus
Analog zur Seminarreihe Museum plus bei der Akademie der Volkskultur wird die Reihe Heimatforschung
plus angeboten. Im Rahmen dieser Seminarreihe werden vielfältige Themen aus
der Heimatforschung bzw. der oberösterreichischen Landesgeschichte herausgegriffen
und auf diese Weise wichtige Aspekte in praxisnaher Form vertieft.
Die Seminarreihe gliedert sich in drei große Bereiche: Suchen und Finden - Was
gibt es wo?, Wissen und Techniken - Wie geht was? und Epochen und
Entwicklungen - Was war wann? Aus jedem dieser Themenbereiche werden im Rahmen
von verschiedenen Seminaren bestimmte Themen herausgegriffen und entsprechend
vertieft.
Die Seminare können einzeln gebucht werden und stehen allen Interessierten
offen.
Werden allerdings aufbauend auf dem Ausbildungslehrgang Heimatforschung
insgesamt sechs Seminare aus der neuen Reihe zur Heimatforschung besucht, wobei
jeweils zwei Seminare aus jedem der drei großen Arbeitsbereiche belegt werden
müssen, erhalten Sie zudem das Zertifikat Heimatforscher/-in plus
verliehen. Insgesamt haben Sie drei Jahre Zeit, diese zusätzliche Auszeichnung zu
erwerben.
Im Kursjahr 2024/25 werden folgende Seminare angeboten:
I: Suchen und Finden - Was gibt es
wo?
Die Aufschreiberritis im 18. Jahrhundert - Josephinisches Lagebuch und
Theresianisches Gültbuch
Das 18. Jahrhundert besticht durch die
plötzlich auftretenden, penibel gestalteten Aufzeichnungen über Abgabenpflichten
und wirtschaftliche Ertragswerte. Bereits das Theresianische Gültbuch (1750, im
Innviertel 1780) fasziniert durch seine bis ins Detail gehenden Anmerkungen "hat
nicht genug, eine Geiß zu füttern". Noch professioneller und erstaunlich modern
gestaltet sich das Josephinisches Lagebuch, das insbesondere durch die Beschreibung
der Steuergemeinden eine unverzichtbare Quelle für den Landesgeschichts- und
Heimatforscher
darstellt.
Freitag, 6. Dezember 2024, 14:00-17:00
Uhr, Schloss
Weidenholz, Weidenholz 1, 4730 Waizenkirchen
Mag. Dr. Gerhard Schwentner (Historiker)
Teilnahmebeitrag: €
55,00
Führung durch das Archiv der Stadt Linz
Das Archiv der
Stadt Linz geht in seinen Anfängen auf das Ende des 14. Jahrhunderts zurück. Die
ältesten Bestände stellen die rund 600 Urkunden des Mittelalters und der frühen
Neuzeit ab dem Jahr 1298 sowie die im 19. Jahrhundert dezimierten Altakten und
Handschriften (ab dem 16. Jahrhundert) dar. Neben dem Schriftgut finden Sie dort
eine umfangreiche Bibliothek und audiovisuelle Medien zur Geschichte der Stadt
Linz. Lernen Sie im Rahmen einer Führung die Aufgaben und Bestände des Archivs
kennen.
Donnerstag, 27. Februar 2025, 15:00-17:00
Uhr, Neues Rathaus, Hauptstraße 1-5,
4040 Linz
MMag.a Maria Altrichter (Archiv
der Stadt Linz)
Teilnahmebeitrag:
kostenlos
II: Wissen und Techniken - Wie geht was?
KI als Hilfsmittel in der Heimatforschung
Erforschen Sie Ihre Familien- und Heimatgeschichte mit Unterstützung moderner
digitaler Hilfsmittel. Im Kurs lernen Sie, wie künstliche Intelligenz Ihnen dabei
helfen kann, historische Dokumente zu transkribieren, Inhalte zu analysieren,
Verbindungen aufzuspüren und wertvolle genealogische Daten zu interpretieren.
Entdecken Sie neue Möglichkeiten, Ihre Wurzeln und
die Geschichte Ihrer Heimatregion zu erforschen. Egal, ob Anfänger oder
Fortgeschrittener - dieser Kurs bietet wertvolle Einblicke und praktische
Anwendungen für jeden, der mit KI tiefer in die Familien- und Heimatforschung
eintauchen möchte.
Freitag, 31. Jänner 2025,
14:00-18:00 Uhr, Haus der Kultur, Promenade 37,
4020 Linz
Florian Böttcher
(Heimatforscher, IT-Lösungsarchitekt)
Teilnahmebeitrag: € 55,00
Alles was Recht ist: Urheber- und Medienrecht
Informieren Sie sich in diesem Kurs über spezifische urheber- und
medienrechtliche Aspekte für mehr Rechtssicherheit im Internet. Ob unternehmerische
oder private Tätigkeit, Kunst-, Kultur- oder Vereinsarbeit, überall begleitet uns
das Internet mit all seinen Anwendungen und Möglichkeiten. Die Gestaltung und
Präsentation von Inhalten in Wort, Schrift, Ton, Bild oder Video auf eigenen
Websites oder Social-Media-Kanälen erfordert ein Grundverständnis des
Urheberrechts, gerade weil die verwendeten Inhalte meist von Dritten stammen oder
gemeinsam mit Dritten erstellt worden sind oder gar Persönlichkeitsrechte
verletzen. Gleiches gilt aber auch bei der Nutzung eigener Inhalte durch andere und
der Frage, was man gegen eine unberechtigte Nutzung unternehmen kann. Außerdem geht
die Bereitstellung und Nutzung von Inhalten im Internet regelmäßig mit einer
medienrechtlichen Verantwortlichkeit für deren Betreiber einher, weshalb die
Kenntnis des juristischen Medienbegriffes, zugehöriger Verantwortlichkeiten,
Informationspflichten sowie haftungsrechtlicher Aspekte wichtig sind.
Samstag, 22. März 2025, 9:00-15:00 Uhr, Haus der Kultur, Promenade
37, 4020 Linz
Ass. Dipl.-Jur. Friedrich Ekkehart Seeber (Jurist, Hochschullehrer und
Honorardozent an Universitäten und Fachhochschulen)
Teilnahmebeitrag: kostenlos
III: Epochen und Entwicklungen - Was war wann?
Exkursion Steyreggerhöhle
Bei der Steyreggerhöhle
handelt es sich um einen unterirdischen Steinbruch, in dem seit ca. 1450 bis ca.
1750 Sandstein gewonnen wurde. Der abbauwürdige Sandstein zieht in einer bestimmten
Schicht in den Berg hinein. Wobei die Überdeckung von 15 bis 20 m so mächtig war,
dass sie nicht sinnvoll abgetragen werden konnte. So folgten die Steinmetze dem
guten Sandstein in den Berg hinein. Dadurch entstanden ein großes Höhlen-Labyrinth
von über 1.200 m Länge. Die Begehung der eindrucksvollen Anlage ist nur selten
möglich. Mitzubringen: Wechselkleidung die schmutzig werden darf, Helm
(Fahrradhelm), Taschenlampe, feste Schuhe (Bergschuhe oder Stiefel). Begehung auf
eigene Gefahr!
Samstag, 19. Oktober 2024, 15:00-17:00, Treffpunkt:
Parkplatz beim Bahnhof Steyregg
Konsulent Josef Weichenberger (Heimat- und Erdstallforscher)
Teilnahmebeitrag: € 35,00
Keine Scheu vor Kirchenführungen
Kirchen sind nicht nur
ein Ort der Spiritualität, sie sind auch Spiegel und Zeugnis der Geschichte des
Heimatortes und somit Fundgrube für die Heimatforschung. Mit zahlreichen Fotos aus
Kirchen in OÖ werden zunächst die Baustile vom Mittelalter bis in die Gegenwart
sowie architektonische
und liturgische Zusammenhänge erläutert. Methodische und inhaltliche Möglichkeiten
für eine Kirchenführung werden anschließend im Rahmen einer konkreten
Kirchenführung durch die Ursulinenkirche in Linz aufgezeigt.
Freitag, 16. Mai 2025, 14:00-18:00 Uhr, Haus der Kultur, Promenade 37, 4020
Linz
OStR Wilhelm Josef Hochreiter Bakk., BEd. (Kulturvermittler,
Heimatforscher, Buchautor)
Teilnahmebeitrag: €
55,00
Kontakt, Anmeldung und weitere Informationen:
Akademie der Volkskultur
Promenade 37, 4020 Linz
Tel.: +43 732 773190
E-Mail: avk(kwfat)ooevbw(kwfdot)org
www.akademiedervolkskultur.at