Detailinformationen zum Artikel
Der Bundschuh 27
Anbieter: Museum Innviertler Volkskundehaus
Zum Inhalt der 27. Ausgabe:
Die erste Nennung des Ortsnamens
"Pramet" in einer deutschen mittelalterlichen Urkunde untersucht Martin Prieschl
und den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur ehemaligen Burgkapelle in
Schärding mittels Digitalisierung widmen sich Nina Kunze, Maximilian und Mario
Puhane. Letzterer setzt sich gemeinsam mit Claudia Reischl auch mit dem
wiedergefundenen Schärdinger Bürgerbuch auseinander.
Hermann Vinzenz weist auf eine Bauernmarkt-Episode hin, die der Nürnberger Meistersinger Georg Hager 1597 präsentiert hat und setzt diese mit der Kirche zu Ried im Innkreis und Christophorus-Abbildungen in Beziehung. Mit dem Linzer Lautenbuch - einem Notenschatz aus dem Archiv des Schlosses Aurolzmünster - beschäftigt sich Hermine Hofstötter, Hans-Jörg Elsner beschreibt die Heiligenfresken in der ehemaligen Stiftskirche der Augustiner-Chorherren in Ranshofen und Andreas Rieder setzt sich mit dem Umgang mit historischer Bausubstanz am Beispiel der Instandsetzung der Fassade des Reichersberger Stiftsmeierhofs auseinander.
Wolfgang Danninger befasst sich mit der Waldweidewirtschaft im Sauwald und Leopold Heinrich Ammerer widmet sich der Besiedlungsgeschichte und den Grundherrschaften des Gassenweilers Tiefenbach.
Eva Heitzinger-Weiser hat Medizinische Topographien des Innviertels in Archiven aufgestöbert und weiß über interessante Details zu berichten. "Wie die Heimat ins Rollen kam" betitelt Ernst Reischauer seinen Beitrag und nimmt die Entwicklung des Alltagsradfahrens im Innviertel unter die Lupe. Mit dem Råffeln, Råmeln, Fenstergeigen beschäftigt sich Peter Fußl und wirft die Frage auf, ob es sich um einen fast vergessenen Rügebrauch handelt.
Ein Lebensbild zu dessen 100. Todestag widmet Matthias Huber dem Agronomen Georg Wieninger und im Nachklang des 200. Geburtstags Anton Bruckners veröffentlicht Klaus Petermayr einen bislang unbekannten Brief des Komponisten an die Familie Mayer in Vöcklabruck.
Manfred und Tamara Rachbauer thematisieren den sagenumwobenen Remoneuberg bei Polling im Innkreis und Josef Ruhland betrachtet Sterbebilder, die zugleich letzte Visitenkarten sind, als Spiegelbilder der Gesellschaft. Über die Kriegserlebnisse des Müllers Josef Hofinger aus Altschwend berichtet Agnes Hofinger.
"Caesar Salad - ein Welthit aus Braunau" ist der Titel des Beitrags, den der Journalist Christoph Hardt verfasst hat. Er recherchierte die gar seltsame Geschichte des erfolgreichsten Gerichts der italo-amerikanischen Küche und nahm dabei ein Flüchtlingslager in Braunau und einen unfassbaren Betrug in Mexiko unter die Lupe.
Der "Fall Hamminger" war der Titel eines Theaterstücks, das nach umfassenden Recherchen 2023 mit großem Erfolg im "Sodlecker Stadl" in St. Johann am Walde aufgeführt wurde. Martin Mayer hat den Inhalt zusammengefasst und mit Szenen aus dem Theaterstück bebildert. Gendarmeriechroniken der aufgelassenen Gendarmerieposten Antiesenhofen und St. Martin im Innkreis als hervorragende Quellen zur Zeitgeschichte untersuchte Judith Estermann. An die Feuerwehr- und Rettungstagung, die 1926 in Ried im Innkreis stattfand erinnert Alfred Pixner und Geschichten aus dem Leben der Bergleute im östlichen Hausruckrevier hat Franz Meingassner festgehalten.
Marianne Hofmann schildert die Entstehung des Braugasthofs Hofmann in Aspach, für den Engelbert Daringer die Fresken des Hochzeitszugs geschaffen hat. Diesem bedeutenden Maler, der seinen Weg vom Handwerker zum gesuchten Kirchenmaler ging, und seinem malerischen Umfeld widmet sich Herbert Leibinger.
Alfred Frauscher zeichnet ein Bild von den Lagern in Ried nach dem Zweiten Weltkrieg, wobei sowohl die Lager für "Displaced Persons", als auch die Flüchtlings-, die Wohn- und das Kriegsgefangenenlager beschrieben werden. "Es donnern die Motoren - 50 Jahre 13er-Marsch" ist der Titel des Beitrags von Gerald Held und Gerold Falch, der die Musik in der Rieder Garnison untersucht.
Michael Hohla widmet sich dem Stumpfblatt-Ampfer und bezeichnet ihn als einen vielnamigen Überlebenskünstler. Tatsächlich gibt es kaum eine andere Pflanze unserer Landschaft, die auf so kleinem Raum so viele Volksnamen besitzt und auf so heftige Art und Weise bekämpft wird. Heinz Forstinger betrachtet Früchte und Samen heimischer Pflanzen und lässt den Leser/ die Leserin an seiner Begeisterung über die entdeckte Farben- und Formenfülle teilhaben.