Bilger-Breustedt-Haus
Das 1864 erbaute Holzhaus mit gemauertem Anbau aus der Jahrhundertwende war für das
Künstlerpaar Margret Bilger (1904-1971) und Hans Joachim Breustedt (1901-1984)
Lebens- und Wirkungsstätte. Es wurde vom 1998 gegründeten Verein Bilger-Haus
renoviert und in seinem originalen Zustand belassen.
Im Rahmen einer persönlichen Führung kann die schöpferische Atmosphäre der Wohn-
und Arbeitsräume der Künstler erlebt werden. Jährlich wechselnde Ausstellungen und
die Herausgabe von Begleittexten ermöglichen eine anregende Kunstvermittlung. Der
Besuch des Bilger-Breustedt-Hauses bietet so ein besonderes Erlebnis.
In von Fachkräften geführten Kursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden
Kreativität und die Freude an der Kunst geweckt. Lesungen mit Musik und Ausflüge zu
den Kirchen mit Glasfenstern von Margret Bilger ergänzen das vom Verein Bilger-Haus
ausgerichtete Programm.
Bekannt wurde Margret Bilger zuerst für ihre Holzrisse. Diese stellen eine
österreichische Variante des expressionistischen Holzschnitts dar. Margret Bilger
ist eine der wenigen Frauen ihrer Zeit, die ein unverwechselbares druckgraphisches
Oeuvre hinterließen. Seit 1950 war sie erfolgreich als Glasmalerin für Kirchen in
Österreich, in den USA und Deutschland tätig. Margret Bilger hat nach der
Druckgraphik ein über 100 Fenster umfassendes glasmalerisches Werk geschaffen, in
dem sie traditionelle christliche Ikonografie auf höchst persönliche Weise und aus
spezifisch weiblicher Sicht heraus neu formulierte. Als es mit dem Aufkommen neuer
Strömungen ab den 1960er Jahren ruhig um Margret Bilger wurde, entstand ihr
außerhalb Oberösterreichs wenig beachtetes Spätwerk: Textilarbeiten,
Hinterglasbilder, Aquarelle und Zeichnungen. Margret Bilger heiratete 1953 den vom
Bauhaus kommenden Maler Hans Joachim Breustedt.
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Lage und Anreise
Leoprechting 10
4775 Taufkirchen an der Pram