Nachlese 2014
Ausbildungslehrgang Museumskustode/-in
Am 15. November 2014 startete wieder ein neuer Ausbildungslehrgang
Museumskustode/-in bei der Akademie für Bildung und Volkskultur. Beim
Startseminar im Salzhof Freistadt standen besonders die Grundaufgaben eines Museums
in Zentrum. Bereits hier enstanden angeregte Diskussionen unter den
Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern.
Der Ausbildungslehrgang Heimatforschung startete am 14. November 2014 in
eine neue Runde.
GIS-Day
Auch 2014 war der Verbund Oberösterreichischer Museen Teilnehmer beim GIS-Day (GIS:
Geographische Informationssysteme) am 5. November 2014 im
Landesdienstleistungszentrum in Linz. Präsentiert wurde dabei die Museums-App Oberösterreich bei DORIS, dem Digitalen
RaumordnungsInformationsSystem, bereitgestellt durch das Amt der
Oberösterreichischen Landesregierung.
Schülerinnen und Schüler aus ganz Oberösterreich lernten beim GIS-Day im Rahmen
kurzer Workshops nicht nur die Museumslandschaft Oberösterreichs im Überblick,
sondern auch die Arbeit des Verbundes Oberösterreichischer Museen kennen.
13. Oberösterreichischer Museumstag, Museum Arbeitswelt, Steyr
Unter dem Titel Sammeln - Entdecken - Ergründen stand heuer das Forschen
im Museum im Zentrum des Oberösterreichischen Museumstages. Der Verbund
Oberösterreichischer Museen lud dazu am Samstag, 18. Oktober 2014
ins Museum Arbeitswelt in Steyr und mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
folgten dieser Einladung.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Verbundes Oberösterreichischer Museen
o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber, die Geschäftsführerin des Museums Arbeitswelt
Mag. Katrin Auer sowie Stadträtin Ingrid Weixlberger, die auch als Obfrau des
Vereins Museum Arbeitwelt fungiert, wurde die Tagung durch Landesrat Max
Hiegelsberger eröffnet.
Das Leitreferat zum Thema hielt Prof. Dr. Elisabeth Vavra, die anhand mehrerer sehr
konträrer Objektbeispiele aus musealen Sammlungen die Wichtigkeit des Forschens im
Museum veranschaulichte. Dabei ging sie auch durchaus kritisch auf den aktuellen
universitären Bertrieb und die damit verbundene Publikationspolitik ein, die einer
Kooperation mit regionalen Museen manches Mal im Weg stehen können.
Mag. Siegfried Kristöfl zeigte bei seinem Referat die enge Verbindung zwischen
Museumsarbeit und Heimatforschung auf und ermunterte mit konkreten Beispielen
sowohl die Museumsleute als auch die Heimatforscherinnen und -forscher dazu, wieder
vermehrt zusammenzuarbeiten.
Mag. Ulrike Vitovec stelle Beispiele für gelungene Forschungsarbeiten in
niederösterreichischen Museen vor und erläuterte, dass Forschungsvorhaben in
kleineren und mittleren Museen nicht immer ein hohes Budget erfordern. Ein Blick
auf Forschungspreise für Museen in Niederösterreich und die neue
FTI-Forschungsstrategie des Landes Niederösterreich, bei der die
Geisteswissenschaften und in diesem Kontext auch die Museen ihren Platz haben,
rundete ihr Referat ab.
Aktuelle Informationen zum Museumskollektor Oberösterreich, präsentiert von Dr.
Christian Hemmers, leiteten zur Generalversammlung des Verbundes
Oberösterreichischer Museen über. Präsident o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber
präsentierte den Tätigkeitsbericht 2013/14 und eine Vorschau auf die geplanten
Aktivitäten 2014/15. Bei der Generalversammlung wurden die Anwesenden auch über die
Kooptierung eines neuen Vorstandsmitglieds informiert: Dir. Urusla Pötscher wird
nunmehr die Anliegen der Freilichtmuseen im Vorstand des Verbundes
Oberösterreichischer Museen vertreten.
Am Nachmittag wurden insgesamt fünf Dialoge angeboten:
Dr. Andrea Euler zeigte Beispiele für das aktive Sammeln des Alltags auf und
betonte dabei die Wichtigkeit für regionale Museen, bei Sammlungsstragien immer
einen Bezug zur unmittelbaren Region bzw. zum Ort herzustellen.
Mag. Christina Schmid erläuterte, wie man strukturiert mit wenig bis kaum
dokumentierten archäologischen Sammlungsbeständen im Museum umgehen soll.
Mag. Elisabeth Kreuzwieser und Dr. Christian Hemmers stellten Hilfsmittel für die
Forschung von Museen im Internet vor: Der Bogen spannte sich dabei von
Bibliografiedatenbanken und diversen Forschungsportalen bis hin zu Hilfestellungen
für das Inventarisieren.
Mag. Katrin Auer und Mag. Udo Wiesinger führten durch die aktuelle
Sonderausstellung Vom Boom zum Bürgerkrieg im Museum Arbeitswelt und
gingen dabei besonders auf die Forschungsarbeit ein, die der Ausstellung zugrunde
lag.
Eine zweite Workshop-Führung mit Mag. Katrin Auer im Stollen der
Erinnerung zeigte im Besonderen den Weg von der Forschung zum
Ausstellungsthema bis zur Vermittlung der präsentierten Inhalte für die
Besucherinnen und Besucher auf.
Zum Abschluss des Oberösterreichischen Museumstages erhielten die Absolventinnen
und Absolventen der Ausbildungslehrgänge Museumskustode/-in und
Heimatforschung bei der Akademie für Bildung und Volkskultur ihre
Zertifitkate. Überreicht wurden diese vom Präsidenten des Verbundes
Oberösterreichischer Museen o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber, dem Präsidenten
des OÖ. Forum Volkskultur Konsulent Herbert Scheiböck und dem Präsidenten des OÖ.
Volksbildungswerkes Dir. Konsulent Walter Zauner.
Erdstalltagung im Bildungshaus Schloss Zell/Pram vom 10.-12. Oktober 2014
Vom 10.-12. Oktober 2014 fand im Bildungshaus Schloss Zell an der
Pram eine in Kooperation veranstaltete Tagung des Landesvereins für Höhlenkunde von
Oberösterreich und des Arbeitskreises Regional- und Heimatforschung Oö. zum Thema
"Erdställe" statt. Der Erforschung dieser unterirdischen, von Menschenhand
geschaffenen Höhlen mit seinen spezifischen "Schlupflöchern", deren Entstehung ins
11.-13. Jahrhundert zurückreicht und deren Funktion bis heute nicht eindeutig
geklärt werden konnte, widmeten die Tagungsteilnehmer ihren fachlichen Austausch.
Die Referatsthemen waren breit gefächert - der inhaltliche Bogen spannte sich von
volkskundlichen Deutungen zum Sinn und zur Nutzung der Erdställe über spezifische
Vermessungs- und Visualisierungsmethoden bis hin zu speziellen regionalen
Beispielen und auch spezifischen Erscheinungsformen wie dem mittelalterlichen
Brunnenstollen.
Zwischen den Referaten fanden darüber hinaus mehrere Sitzungen der Arbeitskreise
für Erdstallforscher statt und am Samstag bot eine Exkursion die Möglichkeit zur
Besichtigung mehrerer Innviertler Erdställe in Münzkirchen und Schardenberg. Zu den
Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmern zählten in erster Linie Erdstallforscher aus
Bayern, Sachsen und Oberösterreich, es nahmen jedoch aber auch Interessierte aus
der Region sowie einige Mitglieder der ARGE Regional- und Heimatforschung an der
Tagung teil.
20. Tag des Denkmals
Am Sonntag, 28. September 2014 fand der Tag des Denkmals statt. Das Thema war dieses Mal
Illusion. Auch heuer nahmen wieder Museen mit besonderen Angeboten wie
Museums-, Ausstellungsführungen oder Rundgängen zu besonderen Orten an dieser
Aktion des Bundesdenkmalamtes teil.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.tagdesdenkmals.at bzw. www.tagdesdenkmals.at/oberoesterreich/
Abschluss des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in
Am Samstag, 27. September 2014 präsentierten im Evangelischen
Museum Oberösterreich in Rutzenmoos zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre
Abschlussarbeiten im Rahmen des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in
bei der Akademie für Bildung und Volkskultur. Dabei wurden viele spannende
Überlegungen zur Museumsarbeit in den unterschiedlichen Museen vorgestellt, die
alle darauf abzielen, die einzelnen Häuser qualitativ weiterzuentwickeln.
23. BBOS-Tagung in Ried im Innkreis
Heuer war Oberösterreich der Gastgeber der so genannten BBOS-Tagung, der Tagung
bayerischer, böhmischer, oberösterreichischer und sächsischer Museumsfachleute. Von
21. bis 23. September 2014 trafen sich mehr als 90
Museumsfachleute aus den vier Partnerländern in Ried im Innkreis, um unter dem
Thema Die Stadt und ihre Identität(en) über das Potential
und die Zukunft der Stadtmuseen zu diskutieren. Die Wahl für den Tagungsort fiel
auch deshalb auf Ried, weil sich im dortigen Museum Innviertler Volkskundehaus eine
innovative Präsentation der Stadtgeschichte findet, die sogar für Menschen mit
Sehbeeinträchtigung attraktive Angebote bietet.
Am 21. September führte eine Exkursion ins benachbarte Bayern, wo die
Museumsfachleute in Waldkraiburg das Stadt- und das Glasmuseum sowie das
Industriemuseum / Bunker 21 besuchten. Zum Abschluss führte die Fahrt ins
Freilichtmuseum Massing. Dort stieß neben einem Rundgang im Museumsgelände eine
Besichtigung des vorbildlichen Museumsdepots auf großes Interesse.
Am 22. und 23. September fanden sich die Tagungsteilnehmer im Stadtsaal Ried ein,
wo bei Referaten aus den vier Partnerländern verschiedenste Projekte von
Stadtmuseen präsentiert wurden: Die Palette reichte von neu gestalteten
Dauerausstellungen über Projekte mit besonderer Einbeziehung der Bevölkerung bis
hin zu Museumsarbeit im Kontext von Stadtmarketing und Tourismus.
Die Referate am 21. September rundete eine Posterssession im Museum Innviertler
Volkskundehaus bzw. im Foyer des Stadtsaals ab, bei der sich zwölf Museen aus
Bayern, Tschechien, Sachsen und Oberösterreich in Form von Plakaten
präsentierten.
Den Abschluss des Tages, bei dem natürlich auch eine Führung durch das Museum
Innviertler Volkskundehaus nicht fehlen durfte, bildete eine Kirchen- und
Stadtführung in Ried sowie ein Aperitif im Ratssaal auf Einladung der Stadt Ried.
Der gemütlich-kulinarischen Ausklang fand in der Rieder Brauerei statt, wo
regionaltypische Speisen serviert wurden.
Am 22. September setzte eine Führung durch die Sonderausstellung
Landlerisch im Museum Innviertler Volkskundehaus den Auftakt. Spannende
Referate aus Bayern, Böhmen, Tschechien und Oberösterreich folgten und brachten
viele Impulse für die Museumsarbeit.
Zum Ausklang der internationalen Tagung stärkten sich die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer noch mit Innviertler Schmankerln im Buffet des Stadtsaals.
Infostand bei Ortsbildmesse 2014
Auch bei der 24. Ortbildmesse am 31. August 2014 in
Engelhartszell präsentierte der Verbund Oberösterreichischer
Museen die Museumslandschaft Oberösterreichs. Viele Besucherinnen und Besucher
kamen dieses Mal aus dem bayerischen Raum und versorgten sich mit
Informationsmaterialien zu den oberösterreichischen Museen. Gut angenommen wurde
der Drei-Länder-Museumsführer Niederbayern - Oberösterreich - Südböhmen. Auch die
Museums-App Oberösterreich stieß auf großes Interesse.
Zeugnisverleihung Qualifizierungssseminar Museum und Tourismus
In einem ganz besonderen Rahmen wurden am 26. Juni 2014 an 14
Absolventinnen und Absolventen die Zeugnisse zum Abschluss des
Qualifizierungsseminars Museum und Tourismus übergeben: im
Augustiner Chorherrenstift St. Florian. Die Zeugnisse überreichte
o. Univ. Prof. Roman Sandgruber, Präsident des Verbundes Oberösterreichischer
Museen und Vorstand des Institus für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der
Johannes Kepler Universität Linz.
Den Nachmittag eröffnete ein umfangreiches Kulturprogramm: Nach einer spannenden
Führung durch das neu gestaltete Anton-Bruckner-Museum in Ansfelden, bei der auch
die innovative Vermittlungsschiene vorgestellt wurde, wandelten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer weiter auf den Spuren Anton Bruckners im Stift St. Florian. Der
Archivar und Kustos der Kunstsammlungen im Stift, DDr. Karl Rehberger, vermittelte
auf launige Weise viel Wissenswertes über die Geschichte des Stiftes. Ein
köstlicher Imbiss rundete den Nachmittag ab.
Das Qualifizierungsseminar Museum und Tourismus war wiederum ein Erfolg
und bei der Präsentation der Abschlussarbeiten wurden viele qualitativ hochstehende
Konzepte im Kontext von musealen und touristischen Belangen
vorgestellt.
Das Weiterbildungsformat ab Februar 2015 wieder angeboten. Details finden Sie
hier.
Museum regional. Museumsgespräche in den Vierteln
Die Museumsgespräche werden auch 2014 wieder angeboten. Den Auftakt setzte am
17. Juni 2014 für die Region Inn- und Hausruckviertel der gut
besuchte Abend im urigen Bräustüberlmuseum Raab. Dabei wurden
erste Einblicke in den Museumskollektor, die webbasierte Inventarisierungdatenbank,
gewährt, die ab Herbst den Regionalmuseen zur Verfügung stehen wird. Interessiert
verfolgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch den Bericht über die
Neugestaltung der einzigartigen Kellergröppe in Raab. Einen weiteren Einblick in
die Arbeit der Raaber Museen konnte man zum Auftakt des Abends gewinnen, stand doch
eine Besichtigung der aktuellen Sonderausstellungen im Heimathaus Raab mit dem
Titel Phänomen Spiegel auf dem Programm, die faszinierende Einblicke
erlaubte.
Passend zum Veranstaltungsort wurde zum Ausklang des Abends Raaber Bier
ausgeschenkt, das köstlich mundete.
Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem Mühlviertel waren am 24.
Juni 2014 zum Museumsgespräch ins Strindbergmuseum Saxen
geladen. Zum Auftakt führte Obfrau Mag. Veronika Kirchner sehr lebendig durch das
Museum, in dem das bewegte Leben August Strindbergs und seine Aufenthalte im
Strudengau thematisiert werden. Aber auch Einblicke in die Zeit der
Jahrhundertwende werden im Museum gewährt. Die Ausführungen stießen auf großes
Interesse.
Im Anschluss fand im gut gefüllten Museum ein reger Austausch über die aktuellen
Vorhaben des Verbundes Oberösterreichischer Museen statt. Der Abend klang
schließlich bei einem köstlichen Imbiss im stimmungsvollen Hof vor dem Museum
aus.
Am 3. Juli 2014 trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
Museen der Region Salzkammergut zum Museumsgespräch im Naturmuseum
Salzkammergut. Treffpunkt Natur in Ebensee. Alle Teilnehmer waren von der
Vielfalt und der ansprechenden Präsentation der Objekte begeistert, die beim
Museumsrundgang zum Auftakt des Abends zu bestaunen waren.
Im Anschluss daran wurden aktuelle Projekte des Verbundes Oberösterreichischer
Museen vorgestellt, wobei vor allem der Museumskollektor Thema war. Museumsleiter
Stefan Gratzer erzählte anschließend von seinen Plänen für das Museum und ging
dabei im Besonderen auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Museen ein,
über die auch eifrig diskutiert wurde. Diese Thema war insofern höchst passend, da
die regionalen Treffen auch dem Kennenlernen anderer Museumsleute in der Region und
dem gegenseitigen Austausch dienen sollen.
Und dies wurde beim gemütlichen Ausklang auch gleich in die Tat umgesetzt.
Museumsabend im Schlossmuseum Linz
Auf Einladung des Oberösterreichischen Landesmuseums fand am 15. Mai
2014 ein Museumsabend im Schlossmuseum Linz statt. Nach einem Glas Sekt
zum Empfang begrüßte die wissenschaftliche Direktorin Dr. Gerda Ridler die mehr als
50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Mitgliedsmuseen des Verbundes
Oberösterreichischer Museen. Dabei wies sie auch auf die Bedeutung der vielen
Regionalmuseen in Oberösterreich hin. Zudem gab Dr. Ridler einen Ausblick auf die
nächsten Ausstellungsprojekte im Linzer Schlossmuseum.
Im Namen des Verbundes Oberösterreichischer Museen begrüßte auch o. Univ. Prof. Dr.
Roman Sandgruber die Besucherinnen und Besucher und bedanke sich bei Frau Dr.
Ridler für die Einladung und die gute Zusammenarbeit zwischen dem Landesmuseum und
dem Verbund Oberösterreichischer Museen.
Im Anschluss stand eine Führung durch die Sonderausstellung Vom Leben mit dem
Krieg - Oberösterreich im Ersten Weltkrieg auf dem Programm. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nicht nur von der Ausstellung selbst, sondern
auch von den kompetenten Kulturvermittlerinnen und -vermittlern begeistert.
Anschließend bestand noch die Möglichkeit, den Stummfilmabend im Festsaal des
Schlossmuseums zu besuchen.
Ein großes Dankeschön sagen wir dem Oberösterreichischen Landesmuseum für die
Einladung zu diesem gelungenen Abend!
Tag der Oberösterreichischen Regional- und Heimatforschung
Am 10. Mai 2014 fand im vorbildlich sanierten Presshaus in
Meggenhofen der Tag der Oberösterreichischen Regional- und Heimatforschung
statt. Mit rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Saal bis auf den letzten
Platz gefüllt.
Interessiert folgten die Forscherinnen und Forscher den Referaten, die sich alle
mit dem Thema der Gemeindearchive auseinandersetzten. Nach einer thematischen
Einführung von Konsulent Johann Pammer referierte Mag. Stephan Hubinger über seine
Tätigkeit im Stadtarchiv von Ried im Innkreis und im Gemeindearchiv Sandl. Erwin
Zeinhofer widmete sich im Rahmen seiner Abschlussarbeit zum Ausbildungslehrgang
Heimatforschung bei der Akademie der Volkskultur dem Archiv der Stadt
Pregarten und stellte bei der Tagung seine exzellente Erschließungsarbeit im
Stadtarchiv vor.
Maria und Otto Möslinger sowie Alfred Voithofer berichteten schließlich über die
gelungene Sanierung des Presshauses in Meggenhofen und den Aufbau des
Gemeindearchivs in den historischen Räumlichkeiten.
In der Rubrik Heimatforschung aktuell stellte Mag. Christina Schmid die
neue Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich vor, Mag.
Siegfried Kristöfl gab erste Informationen zur neuen Seminarreihe
Heimatforschung plus, die ab Herbst 2014 bei der Akademie der Volkskultur
angeboten wird, und Konsulent Josef Weichenberger berichtete über die Aktivitäten
des Landesvereins für Höhlenkunde in Oberösterreich. Gleichzeitig lud er zur
Heimat- und Erdstallforschertagung ein, die von 10. bis 12. Oktober 2014 in Zell an
der Pram stattfindet.
Am Nachmittag wartete eine spannende Führung durch die überaus ansprechend
gestaltete Sonderausstellung Glaube, Aberglaube und Volksfrömmigkeit im
Kulturgut Hausruck in Geboltskirchen auf die Tagungsteilnehmer. Mag. Irene
und Christian Keller boten einen sehr interessanten und umfassenden Einblick in das
vielschichtige Thema, das auf großes Interesse stieß.
Wahlmodule im Rahmen der Ausbildungslehrgänge
Im Rahmen der beiden Ausbildungslehrgänge Museumskustode/-in und
Heimatforschung werden auch Wahlmodule angeboten, die von Teilnehmerinnen
und Teilnehmern beider Ausbildungsformate besucht werden können. Jedes Jahr stehen
neue Angebote zur Verfügung, so z. B. dieses Mal ein Rundgang
durch das Linzer Stadtmuseum Nordico, bei dem dessen Leiterin Mag.
Andrea Bina spannende Einblicke in die vielfältige Museumsarbeit und hinter die
Kulissen, wie das Depot oder die Büroräume, gewährte. Auch die Konzeption von
Ausstellungen und Katalogen stellte Andrea Bina anhand aktueller Projekte vor.
Einbezogen wurde in den Rundgang durch das Stadtmuseum auch der Platz vor dem
Museum.
Start des Qualifizierungsseminars Museum und Tourismus
Am 27. Februar 2014 startete wiederum das Qualifizierungsseminar
Museums und Tourismus.
Ab heuer wird dieses Weiterbildungsformat jährlich angeboten und jeweils im Jänner
bzw. Februar beginnen.
Das Seminar stellt eine Kooperation zwischen dem Universitätslehrgang
Tourismusmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz, dem
Oberösterreichischen Landesmuseum und dem Verbund Oberösterreichischer Museen
dar.
Weitere Informationen zum Qualifizierungsseminar Museum und Tourismus
finden Sie hier.