Nachlese 2017
Start des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in
Am 25. November 2017 startete wieder ein neuer Durchlauf des
Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in bei der Akademie der Volkskultur,
dieses Mal mit zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Oberösterreich, aber auch
mit je einer Teilnehmerin aus der Steiermark und aus Wien. Erstmals fand das
Startseminar im Apothekenmuseum Mauthausen statt.
Die angehenden Museumskustodinnen und Kustoden zeigten sich überaus interessiert
und gleich beim Startseminar mit Mag.a Susanne Hawlik, Mag. Franz Pötscher und Dr.
Klaus Landa kam es zu lebendigen und angeregenden Diskussion über die
Museumsarbeit.
Ehrung ehrenamtlicher Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Ehrenamt - Eine tragende Säule der Museumsarbeit
Mit rund 280 Museen, Sammlungen und museumsähnlichen Einrichtungen ist die
oberösterreichische Museumslandschaft besonders vielfältig. Diese aber könnte ohne
die zahlreichen überaus engagierten ehrenamtlich Tätigen nicht bestehen, denn ein
Großteil dieser Museen wird ausschließlich von Freiwilligen betreut. Ob als
Obleute, Vorstandsmitglieder oder als aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob
im Hintergrund tätig oder in der Öffentlichkeit stehend: Unsere Museen werden von
den Ehrenamtlichen getragen, die sich mit großem Elan und viel Enthusiasmus den
vielfältigen Aufgaben in ihren Museen widmen.
Um diesen Personen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu verleihen, lud der
Verbund Oberösterreichischer Museen in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der
Oberösterreichischen Versicherung AG am 17. November 2017 ins
Keine-Sorgen-Atrium in Linz zu einer Feierstunde, in deren Rahmen 24 ehrenamtlich
tätige Museumsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Verdiente geehrt wurden.
Den Geehrten gebührt großer Dank und Anerkennung für die unermüdliche Arbeit in
ihren Museen.
Ausgezeichnet wurden folgende Personen für ihre besonderen Verdienste für die
Museumslandschaft Oberösterreichs:
- Kunigunde Dunhofer, Römermuseum Altheim
- Stefan Dürager, Riesenmuseum Lengau
- Karl Ensbrunner, Heimatmuseum Lembach
- Johann Gahleitner, Freilichtmuseum Pelmberg, Hellmonsödt
- SR Gertrude Glasner, Bauernmöbelmuseum Hirschbach
- Kons. Theresia Gottfried, Bauernmuseum Reinthaler Osternach, Ort im Innkreis
- Heinrich Graser, Mühlviertler Waldhaus, Green Belt Center, Windhaag bei Freistadt
- Josef Hiden, Museum Pregarten
- OSR Kons. Alfred Hollinetz, Heimatmuseum Vorchdorf
- Kons. Hedwig Huber, Museum Aignerhaus, St. Georgen im Attergau
- SR Kons. Rudolf Hüttner, Heimatmuseum Vorchdorf
- Franziska Max, Heimathaus St. Roman
- Josef Mayer, Heimat- und Landlermuseum Bad Goisern
- Pauline Moser, Fürstlich Starhembergisches Familien- und Stadtmuseum Eferding
- Dipl.-Ing. Hans Peter Narzt, Geschichteclub Stahl, Linz
- Karl Narzt, Freilichtmuseum Ledermühle, St. Oswald bei Freistadt
- Mag. Anton Reisinger, Pfahlbau- und Klostermuseum - Bauernmuseum Mondseeland, Mondsee
- Kons. Herbert Riesner, Pfahlbau- und Klostermuseum - Bauernmuseum Mondseeland, Mondsee
- OSR Kons. Herbert Saminger, Museum Freudenthaler Glas, Weißenkirchen im Attergau
- Ing. Georg Sayer, Museum Steinhumergut, Traun
- Mag. Cornelia Schlosser, Pramtal Museumsstraße
- Gebhard Winder, Freilichtmuseum Ledermühle, St. Oswald bei Freistadt
- SR Michaela Wregg, Heimatmuseum Vorchdorf
- Robert Zahler, Holzknechtmuseum Bad Goisern
Weitere Informationen und Fotos zur Veranstaltung finden Sie im Pressebereich der Website.
GIS Day 2017 Präsentation der Museums-App
Der GIS Day ist eine globale Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat,
geografische Informationssysteme an die Öffentlichkeit zu bringen. Jedes Jahr
werden daher Schülerinnen und Schüler zu Präsentationen und Workshops eingeladen,
um ihne einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und konkrete Anwendungen von
geografischen Informationssystemen vorzustellen.
In Oberösterreich wird der GIS Day, der diesmal am 15. November
2017 stattfand, von der PH der Diözese Linz und der Abteilung
Geoinformation vom Land Oberösterreich im Landesdienstleistungszentrum am Linzer
Hauptbahnhof abgehalten. Eingeladen werden etwa 400 Schülerinnen und Schüler aus
den 6.-8. Klassen der AHS und aus den 1. bis 5. Klassen der BMHS. Schulen aus ganz
Oberösterreich können sich dafür anmelden.
Zum fünften Mal war auch der Verbund Oö. Museen als einer von 32
Kooperationspartnern am GIS Day vertreten. In drei Stunden wurden sechs Gruppen von
Schülerinnen und Schülern die grundlegenden Arbeiten der Museumsarbeit und vor
allem die Funktionsweise der oberösterreichischen Museums-App vorgestellt.
Auf der Webseite des Landes Oberösterreich finden
Sie ein kurzes Video mit Eindrücken vom diesjährigen GIS Day.
16. Oberösterreichischer Museumstag im Schlossmuseum Linz Was macht uns freiwillig? Ehrenamtliches Engagement im Museum
Als ehrenamtliches oder freiwilliges Engagement bezeichnet man die freiwillig
geleistete Tätigkeit ohne Entlohnung in einem organisierten Rahmen mit dem Ziel,
der Gesellschaft und dem Gemeinwohl zu nützen. Viele sind in diesem Sinne zum
Beisplei bei Blaulichtorganisationen oder im Umweltschutz tätig. Aber nicht zu
vergessen ist hier auch das kulturelle Ehrenamt, das eine ebenso zentrale Rolle in
unserer Gesellschaft spielt. Ohne dieses Engagement der vielen Ehrenamtlichen wäre
die Museumslandschaft nicht denkbar. Fast 80 Prozent unserer Museen werden
ehrenamtlich geleitet.
Doch Museen und ihre Verantwortlichen stehen hier vor großen Herausforderungen: Wie
ist Nachwuchs für die Mitarbeit im Museum zu finden und wie können Menschen für die
Museumsarbeit begeistert werden? Welche Wege der Mitarbeiterführung sind im Bereich
des kulturellen Ehrenamts überhaupt zukunftsfähig? Fakt ist, dass sich unsere
Gesellschaft ständig wandelt und somit auch das freiwillige Engagement im Museum
einem gravierenden Umbruch unterworfen ist.
Im Rahmen des Oberösterreichischen Museumstages am 11. November
2017 im Linzer Schlossmuseum wurden einige Beispiele aus der Praxis
gezeigt, die ein funktionierendes ehrenamtliches System vorstellen konnten. Dabei
ist aber vorauszuschicken, dass es keine Pauschallösung für alle Museen geben
kann. Jedes Museum ist individuell zu betrachten und hat andere Voraussetzungen.
Nach den Eröffnungsworten durch Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, der die
Bedeutung und Notwendigkeit des Ehrenamtes für das oberösterreichische kulturelle
Erbe hervorhob, begann Frau Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller vom Büro für
Zukunftsfragen des Amtes der Vorarlberger Landesregierung mit Ihrem Leitreferat zum
Thema: Zukunft Ehrenamt?! Gelingende Faktoren für freiwilliges
Engagement.
Darin wurde das Ehrenamt in seiner Gesamtheit beleuchtet, wie es sich in den
letzten Jahren gewandelt hat, was sich Ehrenamtliche heute persönlich von ihrem
Ehrenamt erwarten oder erhoffen, aber auch welche positiven Auswirkungen es auf die
persönliche Entwicklung in vilerelei Hinsicht haben kann.
Daran anschließend kamen fünf Museumsverantwortliche aus Oberösterreich, Salzburg
und Niederösterreich zu Wort, die ihre erfolgreichen Projekte und Strukturen
vorstellen konnten. Konsulent Meinrad Mayrhofer für das Freilichtmuseum Furthmühle
Pram, Gerhard Haring für die Franz-Xaver-Gruber-Gemeinschaft in Hochburg-Ach, OSR
RgR Franz Weißenböck für das Oö. Schulmuseum in Bad Leonfelden, Jutta Ramböck für
das Torf Glas Ziegel Museum in Bürmoos sowie Mag. Brigitte Semanek vom Museum
Hohenau an der March.
Den Abschluss des Vormittagsprogramms bildete die traditionelle
Zertifikatsverleihung für die erfolgreichen Absolventinnen und
Absolventen der Lehrgänge für Museumskustodeninnen und
Museumskustoden und Heimatforschung.
Nach dem Mittagessen wurden parallel zur Jahreshauptversammlung des Verbundes Oö.
Museen drei Führungen zu aktuellen Ausstellungen in den Museen LENTOS, StifterHaus
und in der Landesgalerie Linz angeboten.
Mit rund 140 Anmeldungen kann der 16. Oberösterreichische Museumstag als einer der
best besuchten bezeichnet werden.
26. BBOS-Tagung in Mikulov Schöne neue alte Welt. Archäologie in Museen auf dem Weg in die Zukunft
Die diesjährige internationale Fachtagung bayerischer, böhmischer,
oberösterreichischer und sächsischer Museumsfachleute fand vom 24. bis 26.
September 2017 im südmährischen Mikulov statt. Mit Archäologie im
Museum wurde diesmal ein Thema aufgegriffen, das in zahlreichen Museen
anzutreffen ist, sei es als Schwerpunkt, als umfangreicher Teil eines
landeskundlichen Überblicks oder als mehr oder weniger großer Teilaspekt in stadt-
aber auch regionalgeschichtlichen Museen.
Am Sonntag besichtigten die Tagungsteilnehmer den 2016 neu eröffneten Archeopark
Pavlov, der interessante und auch in seiner architektonischen Umsetzung
beeindruckende Einblicke in die dortige steinzeitliche Siedlungsstätte
bietet.
Tagungsort war das Regionalmuseum Mikulov, das sich direkt im
beeindruckenden Schloss Mikulov befindet. Im Rahmen der Referate wurden aus den
Partnerländern aktuelle Konzepte und Projekte teils von archäologischen Museen oder
Museen mit archäologischen Schwerpunkten aufgezeigt. Aus Oberösterreich
präsentierte Mag. Cyril Dworsky am Beispiel des Kuratoriums Pfahlbauten neue Wege
der Einbindung der Öffentlichkeit in archäologische Projekte. Dr. Reinhardt
Harreither bot ein Resümee auf 125 Jahre Museum Lauriacum in Enns, das im kommenden
Jahr Austragungsort der Oberösterreichischen Landesausstellung sein wird und in
Zukunft und nachhaltig eine der größten römerzeitlichen Sammlungen Oberösterreichs
beherbergen wird.
Dr. Renate Miglbauer stellte das archäologische Museum der Stadt Wels im ehemaligen
Minoritenkloster vor und ging inbesondere auch auf zahlreiche "Stationen" in der
Stadt ein, mit Hilfe derer der Welser Bevölkerung ein Zugang zum römerzeitlichen
kulturellen Erbe auf Augenhöhe ermöglicht wird.
Eine Führung durch Mikulov rundete das Programm ab und bot mit der Besichtigung der
Synagoge und dem jüdischen Friedhof einen spannenden Einblick in die Geschichte der
Stadt einerseits und des Adelsgeschlechts der Dietrichstein andererseits.
Tag des Denkmals
Unter dem Motto Heimat großer Töchter fand am 25. September
2017 der Tag des Denkmals statt. Ingesamt 18 Museen, Sammlungen und
Stiftssammlungen aus ganz Oberösterreich beteiligen sich mit speziellen Führungen,
Vorträgen, Lesungen, Themenwanderungen oder kreativen Angeboten für Kinder an
dieser Veranstaltung des Bundesdenkmalamtes.
Abschluss des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in
Am 24. September 2017 präsentierten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in im Kursjahr 2016/17
bei der Akademie der Volkskultur ihre Abschlussarbeiten. Der Tag bot spannende
Einblicke in verschiedene Museen in Oberösterreich, Salzburg und Bayern. Heuer
überlegten sich einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch besonders kreative
Präsentationsformen. Wie jedes Jahr bei dieser Abschlussveranstaltung wurden wir im
Evangelischen Museum Oberösterreich in Rutzenmoos bestens betreut - eine Führung
durch das Museum inklusive!
70 Jahre OÖ. Volksbildungswerk
Am 16. September 2017 feierte das Oberösterreichische
Volksbildungswerk im Kulturzentrum Bräuhaus Eferding seinen 70. Geburtstag mit
einem großen Festtag samt Festakt und buntem Rahmenprogramm. Außerdem präsentierten
sich an diesem Tag fund 60 Aussteller, allesamt Mitglieder des Volksbildungswerkes,
mit Infotischen. Auch der Verbund Oberösterreichischer Museen war dabei und
gestaltete gemeinsam mit dem Heimatverein Urfahr-Umgebung - Freilichtmuseum
Pelmberg einen Informationstisch.
Infostand bei der Ortsbildmesse 2017
Am 10. September 2017 fand in Natternbach die 26.
Ortsbildmesse statt. Der Verbund Oberösterreichischer Museen war
auch dieses Mal wieder mit einem Infostand zur Museumslandschaft Oberösterreichs
vertreten. Entgegen der eher schlechten Prognose blieb der Regen großteils aus und
zahlreiche Besucherinnen und Besucher konnten begrüßt werden.
Museum regional. Museumsgespräche in den Vierteln
Zwei Mal konnten wir heuer zu den Museumsgesprächen in den Regionen einladen. Am
13. Juni 2017 waren wir im Riesenmuseum Lengau zu Gast. Geladen
waren dazu die Museen aus dem Inn- und Hausruckviertel. Obmann Konsulent Günther
Pointinger führte zu Beginn durch das noch junge Museum und berichtete über die
ambitionierten Pläne des Trägervereins für die nächste Zukunft.
Am 27. Juni 2017 lud das Österreichischen Papiermachermuseum in
Laakirchen ein, das heuer sein 20-jähriges Bestehen feiert. Gekommen waren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Museen des Salzkammerguts. Nach einer
Führung durch das Museum berichtete Geschäftsführerin DIin Bernadette Eisenknapp
über die Aktivitäten der letzten Zeit und das umfangreiche Programm zum heurigen
Jubiläumsjahr.
Vonseiten des Verbundes Oberösterreichischer Museen informierten wir bei Museum
regional über laufende und zukünftige Projekte u. a. aus dem Bereich
Präventive Konsvierung und über das umfangreiche Weiterbildungsangebot für
Museumsmitarbeiterinnen und Museumsmitarbeiter. Die Vorschau beihaltete aber auch
Ausblicke auf die nächstjährige Aktionswoche zum Internationalen Museumtag von 5.
bis 13. Mai 2018 und zu geplanten Projekten im Zusammenhang mit dem Gedenkjahr 1918
- 1938 - 1968 - 2018.
Aktionswoche [INTERNATIONALER MUSEUMSTAG IN OÖ]
Vonseiten des Verbundes Oberösterreichischer Museen führten wir rund um den
Internationalen Museumstag von Samstag, 13. Mai bis Sonntag, 21. Mai
2017 die Aktionswoche [INTERNATIONALER MUSEUMSTAG IN OÖ]
durch. Bei der Aktionswoche, in dieser Form zum zweiten Mal in ganz Oberösterreich
stattfand, beteiligten sich heuer mehr als 50 Museen und Sammlungen in
Oberösterreich mit über 80 besonderen Programmpunkten. Eine ganze Woche lang
standen also im Museen und Sammlungen besonders im Blick.
Ein überaus umfangreiches und vielfältiges Programm gab es natürlich am 20. und 21.
Mai 2017, dem eigentlichen Internationalen Museumstag. Am 21. Mai 2017 brachten
sich auch die Museen in Linz mit speziellen Angeboten ein und die Pramtal
Museumstraße lud an diesem Tag zum Pramtal Museumstag. Ingesamt warteten an diesem
Wochenende 42 Veranstaltungen auf interessierte Besucherinnen und Besucher. Und die
meisten Museen wurden überaus gut besucht!
Tag der OÖ. Museen - 13. Mai 2017 im Schlossmuseum Linz
Beim Tag der OÖ. Museen, zu dem am Samstag, 13. Mai 2017 der Verbund
Oberösterreichischer Museen ins Schlossmuseum Linz geladen hatte, präsentierten
sich insgesamt 45 Museen und Sammlungen aus ganz Oberösterreich unter dem Motto
Oberösterreich ist vielfältig! Dieser Tag stellte den Auftakt zur
Aktionswoche Internationaler Museumstag in OÖ. dar, in deren Rahmen
mehr als 50 Museen in ganz Oberösterreich mit besonderen Angeboten zu einem Besuch
ihrer Häuser einladen. Insgesamt mehr als 70 Veranstaltungen warten auf
interessierte Besucherinnen und Besucher.
Mit viel Hingabe wurden von den teilnehmenden Museen ihre Stände im Schlossmuseum
gestaltet, besondere Objekte präsentiert, Infomaterial bereitgestellt und
insbesondere für Kinder tolle Mitmachstationen angeboten. Der Tag der OÖ.
Museen machte Appetit auf einen Besuch in den jeweiligen Regionalmuseen und
bot zahlreiche Anregungen für Ausflüge in den Regionen. Die Besucherinnen und
Besucher konnten durch die Räumlichkeiten des Schlossmuseums flanieren und sich bei
den einzelnen Stationen über die verschiedenen Regionalmuseen informieren und dabei
auch selbst aktiv werden.
So konnte man beim Stand des Museumsdorfes Trattenbach einen eigenen
Taschenfeitel herstellen und verzieren, bei der Furthmühle Pram Zelten
auswalken und auf einer Ofenstelle backen, sich beim Färbermuseum Gutau im
Blaudruckstempeln versuchen und beim Freilichtmuseum Stehrerhof das
Spinnen am Spinnrad sowie gefilzte Handarbeiten bewundern. Mit den beeindruckenden
Repliken eines mittelalterlichen Schwertes und Schildes vom OÖ. Burgenmuseum
Reichenstein posierten Kinder gern für ein Foto. Viele nahmen auch die
einmalige Gelegenheit wahr, beim Stand des Österreichischen
Papiermachermuseums ein Blatt Papier selbst von Hand zu schöpfen.
Einen Kurz-Workshop zum Herstellen eines Lederarmbandes mit individueller Prägung
bot das Österreichische Sattlermuseum, das auch mit dem Nachbau einer
Waräger Rüstung aus dem 10. Jahrhundert Bewunderung der Besucher erntete. Im
Kurrentschreiben mit Tinte und Feder konnte man sich beim OÖ.
Literaturmuseum des Stifterhauses üben und mit Griffel und Tafel beim OÖ.
Schulmuseum. Beeindruckt hat auch der Infotisch des Schrift- und
Heimatmuseums Bartlhaus, bei dem man Druck- und Schriftkünstlern bei der
Arbeit über die Schulter blicken konnte. Das Musikinstrumentenmuseum Schloss
Kremsegg sorgte für eine angenehme Geräuschkulisse: Hier konnten verschiedene
Instrumente ausprobiert werden, was auch gern in Anspruch genommen wurde.
Kreativität und Feinmotorik waren gefragt beim Freilichtmuseum Keltendorf
Mitterkirchen, wo Armbänder nach keltischer Art gewebt wurden oder beim
Webereimuseum Haslach, wo eine besondere Knüpftechnik ausprobiert werden
konnte, aber auch beim Infotisch des Museums im Steinhumergut und
Heimatvertriebenenmuseum Traun, bei dem Kinder Christbaumschmuck nach
Siebenbürger Tradition anfertigten. Für ein besonderes Handwerk steht auch das
Hinterglasmuseum aus Sandl, bei dem Schülerinnen und Schüler aus Sandl
"moderne" Hinterglasbilder anfertigten und auch die Besucherinnen und Besucher
diese - der jungen Generation zumeist kaum bekannte - Technik ausprobieren konnten.
Aus St. Florian waren das Augustiner Chorherrenstift mit mittelalterlichen
Handschriftenrepliken und das OÖ. Feuerwehrmuseum mit historischer und
moderner Schutzausrüstung vertreten. Im Festsaal waren darüber hinaus noch viele
weitere Museen vertreten, so unter anderem das Freilichtmuseum
Steinbrecherhaus und das Heimathaus-Stadtmuseum Perg, das
Miniagrimundus Waldburg, das DARINGER Kunstmuseum, das Museum
Forum Hall, das Karden- und Heimatmuseum Katsdorf mit einem Angebot
zum Karden-Verzieren, das Freilichtmuseum Pelmberg mit einem
strohgedeckten Modell des Denkmalhofes Mittermayr und nicht zuletzt die Raaber
Museen - Kellergröppe, Bräustüberlmuseum und Heimathaus
Raab.
Mit dem Museum im Haus Bethanien präsentierte sich ein besonders junges
Museum, das aus der Landessonderausstellung 2015 hervorgegangen ist. Das
Evangelische Museum Oberösterreich, zeigte vorwiegend Publikationen aus
dem eigenen Haus und lud zum Besuch der aktuellen Sonderausstellung ein, bei der
seltene Schätze aus der Zeit der Reformation und der Gegenreformation aus
verschiedenen Stiften Oberösterreichs zu sehen sind. Aus dem Bezirk Braunau nahm
das Franz-Xaver-Gruber-Gedächtnishaus teil und das Moormuseum
Ibmer Moor bot die Möglichkeit, sich mit dem Thema Moor
auseinanderzusetzen und eigene Torfwasen herzustellen.
Im Bereich der volkskundlichen Sammlung fand man vor allem Museen mit thematischem
Konnex, so unter anderem das Heimat- und Apothekenmuseum Mauthausen, das
Objekte zum Thema Wiegen und Messen mitbrachte, das Uhrmacherhandwerkmuseum
Pfaffing-Fornach, das mit einer eigenen Uhrmacherhandwerkstatt vertreten war,
das Weihnachtsmuseum Harrachstal mit einem "Fatschenkindl" und
historischem Christbaumschmuck, das Museum der Stadt Bad Ischl und die
Lehárvilla, das Museum Pregarten mit dem Sammlungsschwerpunkt
"Steingut" und einem besonderen "Taschenrechner" oder das Bauernmöbelmuseum
Hirschbach und das OÖ. Schulmuseum und das Museum Mechanische
Klangfabrik, Museum im Alten Turm aus Haslach.
Der Tag der OÖ. Museen am 13. Mai 2017 wurde bei einem gemeinsamen Auftakt vom
Kaufmännischen Direktor des OÖ. Landesmuseums Dr. Walter Putschögl, dem
Geschäftsführer des Verbundes Oberösterreichischer Museen Dr. Klaus Landa und
Landeskulturdirektor Mag. Reinhold Kräter eröffnet. Danach konnten alle
Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt im Schlossmuseum die Vielfalt der
Museumslandschaft kennen lernen und an Kurzführungen durch die aktuelle
Familienausstellung Wir sind Oberösterreich! Entdecken, Staunen,
Mitmachen! teilnehmen. Alle Besucherinnen und Besucher, die die zahlreichen
Angebote und das persönliche Gespräch mit den Kustodinnen und Kustoden nutzten ,
werden sich noch lange an diesen abwechslungsreichen, spannenden und
außergewöhnlichen Tag im Schlossmuseum Linz erinnern! Ganz besonders aber sei allen
teilnehmenden Museen gedankt, die mit ihrem Beitrag den Tag der OÖ. Museen
zu einem einzigartigen Erlebnis werden ließen.
Tag der OÖ. Regional- und Heimatforschung
Am 29. April 2017 fand im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in
Alkoven der Tag der Oö. Regional- und Heimatforschung statt, der sich dieses Mal
dem Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus widmete.
Eine Nachlese dazu finden Sie im forum oö geschichte in der Rubrik
Forschung.
Museumsabend im Schlossmuseum
Das Oberösterreichische Landesmuseum und der Verbund Oberösterreichischer Museen
luden am 20. April 2017 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
den Mitgliedsmuseen des Verbundes Oberösterreichischer Museen zum tradtionellen
Museumsabend ins Schlossmuseum Linz ein.
Nach einem Gläschen Sekt auf Einladung des Oberösterreichischen Landesmuseums gab
die wissenschaftliche Direktorin Dr. Gerda Ridler eine Einführung in das Konzept
der Familienausstellung Wir sind Oberösterreich! Entdecken, Staunen,
Mitmachen. Im Anschluss stand eine spannende Führung durch die neue
Sonderausstellung auf dem Programm
Ein großer Dank gebührt dem Oberösterreichischen Landesmuseum für die Einladung zu
diesem anregenden Museumsabend!
Messestand bei "Blühendes Österreich" in Wels
Erstmals stellte der Verbund Oberösterreichischer Museen bei der Messe
Blühendes Österreich in Wels von 7. bis 9. April 2017
die Museumslandschaft Oberösterreichs vor. Verteilt wurden v. a. die Karte
Museen und Sammlungen in Oberösterreich auf einen Blick und die neuen
Folder zur Aktionswoche [INTERNATIONALER MUSEUMSTAG IN OÖ]. Vielen konnten sich auf
diese Weise auch einen Tipp für einen Museumsbesuch in den Regionen holen.
Für die Präsentation der oberösterreichischen Museumslandschaft konnten wir den
Messestand des Oberösterreichischen Landesmuseums nutzen, wofür wir uns sehr
herzlich bedanken! Somit ergaben sich auch viele inhaltliche Querverweise zwischen
dem Landesmuseum und den Regionalmuseen in Oberösterreich.
Museumsfahrt: Museen in Bayern
Der Verbund Oberösterreichischer Museen veranstaltete gemeinsam mit der
Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege wieder eine Museumsexkursion, die
uns am 1. April 2017 bei prachtvollem Frühlingswetter in zwei
Museen in Bayern nahe der Grenze zu Oberösterreich führte, und zwar nach Burghausen
und Altötting.
Am Vormittag stand eine Besichtigung des Stadtmuseums
Burghausen in der imposten Burganlage auf dem Programm. Das Museum wurde nach
einer völligen Neugestaltung im Sommer 2016 wiedereröffnet. Neben der Darstellung
der Stadtgeschichte bis zur Gegenwart liegt ein besonderer inhaltlicher Fokus auf
dem Leben in einer mittelalterlichen Burg. Gerade dieser Teil wartet mit vielen
interaktiven Stationen auf, die v. a., aber nicht nur Kinder und Familien
ansprechen. Die Leiterin des Stadtmuseums und des Stadtarchivs Burghausen, Eva
Gilch M. A., und ihre Kollegin führten uns überaus engagiert durch die in
beeindruckender Weise neu gestalteten Räumlichkeiten.
Von Burghausen fuhren wir weiter nach Altötting, wo wir nach der Mittagspause das
Haus Benedikt XVI. - Neue Schatzkammer und
Wallfahrtsmuseum besichtigten. Auch hier erhielten wir eine äußerst kompetente
Führung. Das 2009 vollkommen neu gestaltete Haus besticht durch die harmonische
Verbindung zwischen dem historischen Gebäude und dem modernen Zubau und die
besonders einfühlsam gestalteten Räumlichkeiten.
Das bedeutendste und wertvollste Exponat im Museum ist das im Volksmund so genannte
Goldene Rössl, das zu den kostbarsten Kunstschätzen Europas zu zählen ist. Doch
auch sonst hat die Sammlung des in unmittelbarer Nähe der Gnadenkapelle liegenden
Museums einiges zu bieten: Kunstgegenstände, liturgisches Gerät und Votivgaben
geben Zeugnis von über 500 Jahren Marienverehrung und der Geschichte der
bedeutenden Wallfahrt in Altötting.
Buchpräsentation "Museum und Tourismus"
Rund 150 Interessierte aus ganz Österreich kamen am 30. März 2017,
um 18:30 Uhr in den Südflügel des Linzer Schlossmuseums zur Präsentation des neuen
Handbuchs Museum und Tourismus. Ein Handbuch zur Nutzung touristischer
Potenziale als gemeinsame Veranstaltung von MBA-Tourismusmanagement an der
Johannes Kepler Universität Linz und dem Verbund Oberösterreichischer Museen in
Zusammenarbeit mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum und dem Oberösterreich
Tourismus. Die im Böhlau-Verlag erschienene Publikation wurde von Dr.in Herta Neiß
der Geschäftsführerin des MBA-Tourismusmanagement an der JKU, und Dr. Klaus Landa,
dem Geschäftsführer des Verbundes Oberösterreichischer Museen, herausgegeben. Das
Handbuch vereint - neben einer allgemeinen Einführung - Fachbeiträge zu Themen wie
PR, Museumsshop, Besucherforschung, Kulturfinanzierung, erfolgreiche Kooperationen,
aber auch barrierefreier Kulturtourismus Best-practice-Beispiele aus der
Museumslandschaft Oberösterreichs, Niederösterreichs, Salzburgs und Kärntens.
Bei der Buchpräsentation begrüßte der Kaufmännische Direktor des
Oberösterreichischen Landesmuseums Dr. Walter die Gäste und LAbg. Dr.in Elisabeth
Manhal gratulierte in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zum neu
erschienenen Handbuch.
In den zwei anschließenden Talkrunden, die Mag.a Katharina Maurer vom ORF
Oberösterreich moderierte, wurden verschiedenste Aspekte und Blickwinkel zum Thema
Museum und Tourismus erläutert. Dabei zeigte sich, dass das Potenzial zur
Zusammenarbeit schier unerschöpflich ist und gerade in Oberösterreich Bereitschaft
zu einer intensiven Kooperation zwischen der Tourismusbranche und den Museen
besteht.
In der ersten Interviewrunde sprachen der Kulturdirektor des Landes Oberösterreich
Mag. Reinhold Kräter und der Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus Mag.
Andreas Winkelhofer.
In der zweiten Talkrunde waren Autorinnen und Autoren des Handbuchs am Podium
vertreten:
Dr.in Herta Neiß, em. o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber als Präsident des
Verbundes Oberösterreichischer Museen, Dr. Klaus Landa und Alfred Atteneder, der
Obmann des Vereins Färbermuseum Gutau.
Im Anschluss an die Präsentation konnten Interessierte bei einem Büchertisch das
druckfrische Handbuch erwerben. Außerdem bot sich Gelegenheit zum Austausch bei
einem Umtrunk und einem kleinen Imbiss, waren doch viele Museumsleute und
Touristiker zur Buchvorstellung gekommen. Auch Absolventinnen und Absolventen des
Qualifizierungsseminars Museum und Tourismus, ebenfalls ein
Gemeinschaftsprojekt des Verbundes Oberösterreichischer Museen mit dem
MBA-Tourismusmanagement, waren gekommen.
Die Publikation Museum und Toruismus. Ein Handbuch zur Nutzung touristischer
Potenziale kann im Buchhandel bzw. beim Böhlau-Verlag und im Museumsshop
des Schlossmuseums Linz erworben sowie beim MBA-Tourismusmanagemt und beim Verbund
Oberösterreichischer Museen zum Preis von € 35,-- bestellt werden.