Nachlese 2016
Workshoptagung zur kulturellen Vielfalt im Museum
Passend zum heurigen Jahresthema in der österreichischen Museumslandschaft
veranstaltete der Verbund Oberösterreichischer Museen am 24. November
2016 im NORDICO Stadtmuseum Linz eine Workshoptagung unter dem Titel
Meine, deine, unsere Kultur!?
In den Blick genommen wurden dabei vor
allem Angebote aus dem Bereich Kulturvermittlung aus Museen in Oberösterreich.
Anschließend an die beiden Beitragsblöcke bestand für die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen, mehr über die Erfahrungen der
Kulturvermittlerinnen aus dem Museumsalltag zu erfragen, sich konkrete Tipps für
die Vermittlungsarbeit zu holen und kritisch Stellung zu nehmen.
Nach der Begrüßung durch Museumsleiterin Mag.a Andrea Bina wurde von Mag.a Sandra
Malez Angebote für Asylwerberinnen und Asylwerber aus dem Oberösterreichische
Landesmuseum und von Dr.in Dunja Schneider von den Museen der Stadt Linz das
Programm Neue Nachbarn. Bei der Diskussion stellte sich auch Petra
Hansche, die im Oberösterreichischen Landesmuseum als Kulturvermittlerin tätig ist,
den Fragen aus dem Plenum.
Mag.a Angelika Doppelbauer präsentierte den Workshop Bring uns deine Sprache
bei, der im Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels angeboten wird und vor
allem den Aspekt des Erlernes von fremden Sprachen ins Zentrum rückt. Dabei geht es
aber nicht nur darum, dass Schülerinnen und Schüler mit nicht deutscher Sprache
Deutsch lernen, sondern dass auch Kinder aus Österreich Wörter aus anderen Sprachen
kennen lernen sollen.
Mag.a Michaela Stoiber gewährte einen Einblick in die umfassende Vermittlungsarbeit
des Museums Arbeitswelt in Steyr, bei der das Thema der kulturellen Vielfalt zu
einem der leitenden Aspekte in der Museumsarbeit wurde.
Außerdem berichtete Mag. Siegfried Kristöfl von dem Projekt
Heimat=Sharing, das vor wenigen Monaten in der Leaderregion Traunviertler
Alpenvorland begonnen hat und das gemeinsam mit Asylwerberinnen und Asylwerbern
eine Verbindung von Regionalforschung und Museumsarbeit unter Einbeziehung
unterschiedlicher Gruppierungen wie der Goldhaubenfrauen, aber auch verschiedener
Kulturvereine aus der Region anstrebt. Dabei soll auch der Heimatbegriff kritisch
hinterfragt werden.
Zum Einstieg der Tagung stellte MMag.a Michaela Wagner vom Katholischen
Bildungswerk −Treffpunkt Bildung einen besonders spannendes Angebot aus der
Diözeses Linz vor: den Kurzlehrgang Aufeinander zugehen des KBW, in dessen
Rahmen Ehrenamtlichen, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind, wichtiges Wissen an
die Hand gegeben wird.
Start des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/-in
Am 19. November 2016 startete wieder ein neuer Durchlauf des Ausbildungslehrgangs
Museumskustode/-in bei der Akademie für Bildung und Volkskultur mit 13
Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Regionalmuseen in Oberösterreich, aber auch mit
Teilnehmern aus Salzburg und Bayern.
Die angehenden Museumskustodinnen und Kustoden zeigten sich sehr interessiert und
gleich beim Startseminar mit Mag.a Susanne Hawlik, Mag. Franz Pötscher und Dr.
Klaus Landa kam es bereits zu angeregenden Diskussion über die Museumsarbeit.
GIS Day 2016 Präsentation der Museums-App
Der jährlich stattfindende GIS Day ist eine globale Initiative mit dem Zweck Geoinformationssysteme Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Dazu wurden für den 23. November 2016 Oberstufenklassen der AHS und 1.-5. Schulstufen der BMHS aus ganz Oberösterreich eingeladen und über die verschiedensten Angebote von DORIS bzw. weiteren Geoinformationssystemen informiert.
Als Kooperationspartner von DORIS war auch der Verbund Oberösterreichischer Museen zum wiederholten mal als Referent zum GIS Day eingeladen. In drei Stunden wurden sechs Schulgruppen hintereinander über die Museums-App informiert, darüber hinaus wurden auch die grundlegenden Aufgaben von Museen in aller Kürze näher gebracht.
Als zusammenfassender Eindruck kann auf der Webseite
des Landes Oberösterreich ein kurzes Video zum GIS Day 2016 angesehen
werden.
15. Oberösterreichischer Museumstag, Gemeindezentrum und Evangelisches Museum Oberösterreich
Meist stehen in Museen Sonderausstellungen und Veranstaltungen im Fokus, doch den
Kern eines Museums bilden die Dauerausstellungen. Aufgrund mangelnder personeller
und finanzieller Ressourcen ist es aber oft nicht möglich, diese ständigen
Präsentationen etwa alle zehn bis fünfzehn Jahre einer grundlegenden Neugestaltung
und Neukonzeption zu unterziehen. Nicht selten führen diese daher ein
Schattendasein.
Wie man allerdings mit gezielten Maßnahmen Dauerausstellungen beleben kann, ohne
diese völlig neu gestalten zu müssen, war Thema des 15. Oberösterreichischen
Museumstages in Rutzenmoos, Gemeinde Regau, am 5. November 2016.
Unter den Titel Raus aus dem Schatten! Dauerausstellungen vielfältig
beleben wurden im Rahmen von Referaten und Workshops verschiedene Wege zur
Belebung von permanenten Präsentationen im Museum aufgezeigt. Mit 120
Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das Interesse an der Tagung wieder besonders
groß.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Verbundes Oberösterreichischer Museen
o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber und Grußworten von der Leiterin des
Evangelischen Museums Oberösterreich Ulrike Eichmeyer-Schmid sowie vom
Bürgermeister der Marktgemeinde Regau Peter Harringer wurde die Tagung von der
Nationalratsabgeordneten Mag.a Dr.in Angelika Winzig eröffnet.
Das Leitreferat zum Thema hielt Dr.in Astrid Pellengahr, die Leiterin der
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, die anhand verschiedener
Leitfragen aufzeigte, wie man an eine Dauerausstellung kritisch herangehen kann.
Außerdem nahm sie das Verhältnis von Dauer- und Sonderausstellungen v. a. im
Hinblick auf die Besucherinnen und Besucher unter die Lupe.
Sandra Kobel, MA. und Karin Wabro, Bakk.phil., vom Salzburg Museum zeigten anhand
der Ausstellung Erzähl mir Salzburg!, wie stringente Erzählungen - auch
für bereits bestehende Formate - bei Ausstellungskonzept und im Bereich
Kulturvermittlung entwickelt werden können.
Den Abschluss der Referate bildete Peter Hans Felzmann, Monte projects, mit
beeindruckenden Videosequenzen seiner Multimediaprojekte für Museen und
Ausstellungen. Dabei stand besonders der UPS (das Alleinstellungsmerkmal) im
Zentrum, das seiner Meinung nach ein wichtiges Moment bei der Gestaltung sein
sollte. Durch den Vormittag führte Geschäftsführer Dr. Klaus Landa.
Den Abschluss des Vormittages bildete die Verleihung der Zertifikate an die
Absolventinnen und Absolventen der Lehrgänge Museumskustode/-in und
Heimatforschung bei der Akademie für Bildung und Volkskultur. Erstmals
erhielt auch ein Absolvent das Zertifikat Heimatforschung plus. Dieses
kann dann erlangt werden, wenn aufbauend auf dem Ausbildungslehrgang
Heimatforschung insgesamt sechs Seminare aus der Seminarreihe
Heimatforschung plus im Zeitraum von drei Jahren besucht werden.
Am Nachmittag standen im Evangelischen Museum Oberösterreich insgesamt vier
Workshops auf dem Programm.
Dipl.-Ing. (FH) Eva-Maria Fleckenstein von der Landesstelle für die
nichtstaatlichen Museen in Bayern zeigte anschaulich auf, wie mit überschaubaren
Mitteln, bestehende Dauerausstellungen gestalterisch aufgefrischt werden können und
mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist.
Mag.a Susanne Heimel, Artefactis, erläuterte die Grundlagen der
Präventiven Konservierung und zeigte anhand verschiedener Exponate sehr konkret,
wie Schäden an lange präsentierten Objekten durch achtsame Handhabung vermieden
werden können.
Doris Hefner, MA. gab in ihrem Workshop zahlreiche Anregungen für neue
Vermittlungsideen in bestehenden Dauerausstellungen und Ulrike Eichmeyer-Schmid
zeigte bei einer Workshopführung durch das Evangelische Museum in Oberösterreich
anschaulich auf, wie es zur Gestaltung der überaus gelungenen Dauerausstellungen
kam und welche Ideen dabei leitend waren.
Den Abschluss des Tages bildete die Generalversammlung des Verbundes
Oberösterreichischer Museen. Präsident em. o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber
präsentierte den Tätigkeitsbericht 2015/16 und eine Vorschau auf die geplanten
Aktivitäten 2016/17. Im Rahmen der Generalversammlung wurde die Funktion des
Schriftführers neu besetzt. Dr.in Sieglinde Frohmann übernimmt in Nachfolge von Dr.
Gerhard Gaigg die Schriftführung.
Nach der Generalversammlung wurde zu einem Gläschen Sekt mit Imbiss geladen. Dabei
konnten alle auf 15 Jahre Verbund Oberösterreichischer Museen anstoßen!
Infostand beim Fest der Volkskultur
Vom 23. bis 25. September 2016 präsentierte sich der Verbund
Oberösterreichischer Museen mit einem Informationsbereich in der Volksschule beim
Fest der Volkskultur in Oberwang. Die Festbesucherinnen und -besucher hatten dabei
nicht nur die Möglichkeit, sich über die Tätigkeitsbereiche und Aktivitäten des
Dachverbandes der oberösterreichischen Museen zu informieren, sondern v. a. viel
Wissenswertes über die Museumslandschaft Oberösterreichs zu erfahren. Besonders
großen Anklang fand dabei die neue Karte Museen und Samnmlungen in
Oberösterreich auf einen Blick.
Außerdem konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Museumsquiz tolle Preise
aus oberösterreichischen Museen gewinnen. An dieser Stelle danken wir allen Museen
sehr herzlich, die dafür Preise zur Verfügung gestellt haben!
25. BBOS-Tagung in Augsburg und Oberschönenfeld
Auch 2016 lud wiederum die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
zur Tagung bayerischer, böhmischer, oberösterreichischer und sächsischer
Museumsfachleute, die dieses Mal von 18. bis 20. September 2016 in
Augsburg und Oberschönenfeld stattfand. Inhaltlich widmeten sich die rund 100
Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Frage nach der Aktualität von volkskundlichen
Sammlungen im Museum. Die Tagung fand im Maximiliansmuseum in Augsburg sowie im
Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld unweit von Augsburg statt.
Oberösterreich war neben einem Überblick zum Tagungsthema mit Referaten von Dr.in
Andrea Euler zur Dauerausstellung Das 20. Jahrhundert in Oberösterreich im
Schlossmuseum Linz sowie von Dr.in Thekla Weissengruber, ebenfalls vom
Oberösterreichischen Landesmuseum, über die textilen Sammlungen des Landesmuseums
vertreten, die sie v. a. unter dem thematischen Blickwinkel der kulturellen
Vielfalt vorstellte. Zudem referierte DI Johannes Pfeffer, der Obmann des
Heimatbundes Mondseeland, über Geschichte und Zukunft des Freilichtmuseums
Mondsee.
Neben spannenden Referaten rundeten thematische Stadtführungen in Augsburg und
Museumsführungen im Maximiliansmuseum und im Volkskundemuseum Oberschönenfeld das
Tagungsprogramm ab.
Den würdigen Rahmen für die abendlichen Zusammenkünfte zum 25-Jahr-Jubliäum der
internationalen BBOS-Tagung bildeten der beeindruckende Rokokofestsaal des
Schaetzlerpalais sowie der imposante Goldene Saal im Augsburger Rathaus.
Infostand bei der Ortsbildmesse 2016
Bei strahlendem Sonnenschein fand am 4. September 2016 in
Kirchberg ob der Donau die 25. Ortsbildmesse
statt. Der Verbund Oberösterreichischer Museen war auch dieses Mal
wieder mit einem Infostand zur Museumslandschaft Oberösterreichs vertreten.
Verteilt wurde dabei auch die neue Karte Museen und Sammlungen in
Oberösterreich auf einen Blick, die als praktischer Wegweise durch die
Museumslandschaft Oberösterreichs großen Anklang fand.
Museum regional. Museumsgespräche in den Vierteln
Am 16. Juni 2016 begann der Reigen der Museumsgespräche in den
Vierteln, Museum regional. Eingeladen waren Museumsmitarbeiterinnen und
-mitarbeiter aus dem Salzkammergut in das Bauernmuseum
Mondseeland. Nach einem Rundgang im Gelände des Freilichtmuseums Mondsee
wurden aktuelle Projekte und Vorhaben des Verbundes Oberösterreichischer Museen
präsentiert. Themen waren dabei etwa die neue Kategorisierungsdatenbank, das
Service von Basisberatungen im Bereich präventiver Konservierung, die Themen
Öffentlichkeitsarbeit und Onlineangebote sowie aktuelle Hinweise zu
Weiterbildungsmöglichkeiten für die Museumsarbeit und Heimatforschung.
Der Obmann des Heimatbundes Mondseeland, DI Johannes Pfeffer, präsentierte
anschließend die neue Homepage und die aktuellen Drucksorten für die Mondseer
Museen.
Im Anschluss an die Präsentationen waren alle zu Broten und Most eingeladen. Dabei
wurde angeregt über die Museumsarbeit diskutiert.
Am 23. Juni 2016 waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
den Museen des Inn- und Hausruckviertels zum Museumsgespräch ins DARINGER
Kunstmuseum Aspach geladen. Eine spannende Führung mit Ingrid Strasser und
Erika Oberleitner setzte den Auftag zu diesem Abend. Nach den Projektpräsentationen
des Verbundes Oberösterreichischer Museen berichtete der Leiter des Museumsprojekts
in Aspach, Engelbert Fellner, über die vielen Aktivitäten aus der näheren
Vergangenheit und die zahlreichen kommenden Vorhaben und gab so u. a. auch
vielfältige Anregungen für die eigene Museumsarbeit etwa in den Bereichen Marketing
und Zielgruppenarbeit. Der Abend klang gemütlich bei einer Innviertler Jause
aus.
Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem Mühlviertel waren am 28.
Juni 2016 in die VILLA sinnenreich - Museum der
Wahrnehmung in Rohrbach eingeladen. Den Auftakt setzte eine spannende
Führung durch das Haus mit Gerhild Humenberger und Mag. Alfred Brand.
Im Anschluss berichtete Obfrau Gerhild Humenberger über die in den letzten Jahren
erfolgten Veränderungen in der VILLA sinnenreich, v. a. im Bereich des
Besucherservices, und Mag. Anton Brand stellte das Projekt der Topothek vor, an dem
sich seit kurzem auch der Heimatverein des Bezirkes Rohrbach beteiligt.
Nach den Informationen vonseiten des Verbundes Oberösterreichischer Museen ergab
sich bei einer Jause zum Ausklang noch ausgiebig Gelegenheit Austauschen innerhalb
der regionalen Museumslandschaft.
Tag der Oberösterreichischen Regional- und Heimatforschung
Am 11. Juni 2016 fand im Pfarrsaal von Bad Wimsbach-Neydharting
der Tag der Oö. Regional- und Heimatforschung statt, der dieses Mal in Kooperation
mit der Gesellschaft für Archäologie in
Oberösterreich veranstaltet wurde. 2018 und 2020 finden in Oberösterreich
Landesausstellungen zu archäologischen Themen statt, weshalb dieses Mal die
Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Heimatforschung genauer unter die Lupe
genommen wurde, wobei auch die besondere Verbindung zu den Museen herausgestrichen
wurde.
Zur Tagung gekommen waren mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter
auch Bürgermeister Erwin Stürzlinger, Kons. Herbert Scheiböck (Präsident des OÖ.
Forums Volkskultur) und Kons. Dir. Walter Zauner (Präsident des Oö.
Volksbildungswerkes). Moderiert wurde der Vormittag von Dr. Klaus Landa (Leiter der
ARGE Regional- und Heimatgforschung Oö).
Dr. Renate Miglbauer, die Leiterin des Stadtmuseums Wels, erörterte in ihrem
Vortrag die Situation der Stadtarchäologie in Wels, für die die Zusammenarbeit mit
Heimatforscherinnen und Heimatforschern und dem Verein Römerweg Ovilava, ein
wichtiger Faktor und wertvolle Unterstützung ist.
Der Vortrag von Dr. Reinhardt Harreither widmete sich dem römerzeitlichen Lauriacum
(Enns), dem vor allem durch den Sitz des römischen Legionslagers eine bedeutende
Stellung zukam. In der Zeit des Frühchristentums begegnen wir hier mit dem Heiligen
Florian und dem Heiligen Severin zwei herausragenden Persönlichkeiten. Die
Oberösterreichische Landesausstellung, die 2018 in Enns gezeigt wird, wird sich all
diesen Themen widmen und auch neue Ergebnisse der Limesforschung
präsentieren.
Im Rahmen der Rubrik Heimatforschung aktuell stellte Mag. Joris Coolen,
den Verein Archäopublica vor, der sich für eine stärkere Bürgerbeteiligung
in archäologischen Projekten einsetzt und Mag. Elisabeth Kreuzwieser präsentierte
den neuen Landeskunde-Blog im forum oö geschichte, mit dem eine breitere
Sichtbarkeit der regional- und landeskundlichen Aktivitäten der ehrenamtlichen
Heimatforscherinnen und Heimatforscher erzielt werden soll.
Mag. Carmen Löw schließlich widmete ihren Vortrag den prähistorischen Pfahlbauten
an Mondsee und Attersee, die anerkanntes UNESCO Welterbe sind.
Den Abschluss des Tages bildete eine Führung durch den im Benediktinerstift Lambach
befindlichen Teil der Oberösterreichischen Landesausstellung, die sich heuer dem
Thema Mensch & Pferd widmet.
Ein besonerer Dank gilt der Gesellschaft für Archäologie in
Oberösterreich, der Gemeinde Bad Wimsbach-Neydharting und dem örtlichen
Kulturverein sowie besonders Norbert Fischer vom Tempus. Museum für
Archäologie für die großartige Unterstützung bei der Organisation der
Tagung.
Eine Nachlese zur Tagung finden Sie auch im forum oö
geschichte.
[INTERNATIONALER MUSEUMSTAG IN OÖ]
Der Verbund Oberösterreichischer Museen lud heuer erstmals alle Museen und
Sammlungen des Landes ein, sich mit besonderen Angeboten am Internationalen
Museumstag zu beteiligen.
Dazu wurde von 15. bis 22. Mai 2016 die Aktionswoche
[INTERNATIONALER MUSEUMSTAG IN OÖ] umgesetzt, deren Höhepunkt am Internationalen
Museumstag, 22. Mai 2016 stattfand.
Mehr als 35 Museen und Sammlungen in Oberösterreich brachten sich mit speziellen
Programmpunkten ein. Der Bogen reichte von Ausstellungseröffnungen über
Stadtspaziergänge und besondere Mitmachaktionen bis hin zu einem Blick hinter die
Museumskulissen oder kulinarischen Köstlichkeiten und Musik im Museum. Einige
Museen gewährten einen ermäßigten oder freien Eintritt und boten auch
Kulturvermittlungsangebote kostenlos an.
Höhepunkte waren u. a. der Pramtaler Museumstag am 22. Mai 2016, bei dem sich viele
der insgesamt 17 Museen im Pramtal mit besonderen Angeboten einbrachten, Tage der
offenen Tür im LENTOS Kunstmuseum Linz und um NORDICO Stadtmuseum Linz oder der
"Schneidertag" im Bauernmöbelmuseum Hirschbach.
Der Verbund Oberösterreichischer Museen lud am 22. Mai 2016 gemeinsam mit dem Forum
Hall ins Museum Forum Hall in Bad Hall zu einem Museumsnachmittag mit
Ausstellungsführung, Jugendstilspaziergang durch die Stadt, Musik und einem kleinen
Buffet ein.
Museumsabend im Schlossmuseum
Schon zur Tradition geworden ist der Museumsabend für die Mitglieder des Verbundes
Oberösterreichischer Museen im Linzer Schlossmuseum, fand dieser doch bereits zum
vierten Mal statt.
Das Oberösterreichische Landesmuseum und der Verbund Oberösterreichischer Museen
luden am 14. April 2016 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
den Mitgliedsmuseen des Verbundes Oberösterreichischer Museen zu einer exklusiven
Führung durch die Sonderausstellung Die Uffizien in Linz. Österreichische
Erzherzoginnen am Hof der Medici. Das Interesse an dieser bemerkenswerten
Schau war mit über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Mal besonders
groß.
Den Auftakt setzte ein Umtrunk im Foyer auf Einladung des Oberösterreichischen
Landesmuseums. Die wissenschaftliche Direktorin Dr. Gerda Ridler begrüßte die
zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und führte in das Thema der
Sonderausstellung ein. Auch der Präsident des Verbundes Oberösterreichischer Museen
o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber war gekommen und bedanke sich bei Frau Dr.
Ridler für die Einladung.
Nach der spannenden Führung durch die Sonderausstellung bot der Abend auch
Gelegenheit zum zwanglosen Austausch unter den Museumsleuten.
Ein großes Dankeschön sagen wir dem Oberösterreichischen Landesmuseum für die
Einladung zu diesem besonders gelungenen Abend!
Museumsexkursion in den Pongau
Erstmals veranstaltete der Verbund Oberösterreichischer Museen gemeinsam mit der
Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege eine Museumsexkursion. Die Fahrt
führte uns am 5. März 2016 zu zwei Museen im Pongau.
Am Vormittag stand eine Besichtigung des Hoamathaus' in Altenmarkt im Pongau auf dem
Programm, das erst jüngst neu gestaltet wurde. Das Museum, welches in einem aus dem
15. Jahrhundert stammenden Gebäude untergebracht ist, wartet mit der Präsentation
mehrerer Themenbereiche auf, die alle aus dem Blickwinkel der Frauen betrachtet
werden: Schützen und Perchten, Hebamme und Bader oder Dirndl
und Buam. Unter dem Titel Weißes Gold wird die Geschichte des
Wintertourismus der letzten Jahrzehnte in der Region Altenmarkt-Zauchensee
thematisiert. Zudem ist im Obergeschoß des Gebäudes eine historische Schulklasse zu
besichtigen. Den Höhepunkt bildete sicherlich die Vorführung der so genannten
Grundner Krippe mit 120 Figuren, 80 davon beweglich, die aus dem 18. Jahrhundert
stammt.
Die Kustodin Helga Sobota und ihre Stellvertreterin Stephanie Oberreiter führten
uns überaus engagiert durch das besonders sehenswerte Museum. Und duch der
Museumsleiter Peter Listberger ließ es sich nicht nehmen und kam ins Museum, um die
Gruppe aus Oberösterreich zu begrüßen.
Am Nachmittag führte die Fahrt ins nahe gelegene Wagrain, wo wir das Wohnhaus von Karl Heinrich Waggerl besichtigten. Dort wurden
wir von der Geschäftsführerin des Trägervereins, Mag. Carola Marie Schmidt, und
einer sehr engagierten Vermittlerin überaus kompetent durch das Waggerlhaus
geführt. Zu besichtigen sind neben musealen Präsentationen einige Räume, die
weitgehend so belassen wurden, wie Waggerl sie bewohnt hatte, und die daher eine
ganz besondere Atmosphäre haben.
Von großem Interesse waren zum Abschluss die Ausführungen zur unmittelbar
bevorstehenden baulichen Erweiterung des ehemaligen, 1794 erbauten
fürsterzbischöfliche Pflegerschlössls in Wagrain. Carola Schmidt stellte das
ambitionierte Projekt anschaulich vor und machte neugierig auf die geplante
Eröffnung im Jahr 2017. Dann wird Wagrain über ein weiteres sehr sehenswertes
Museum verfügen.
Ausbildungslehrgang Museumskustode/-in
Am 16. Jänner 2016 startete ein neuer Ausbildungslehrgang
Museumskustode/-in bei der Akademie für Bildung und Volkskultur. Beim von
Mag.a Susanne Hawlik, Mag. Franz Pötscher und Dr. Klaus Landa gestalteten
Startseminar, das dieses Mal erstmals in den Räumlichkeiten des Verbundes
Oberösterreichischer Museen stattfand, standen besonders die Grundaufgaben eines
Museums in Zentrum. Der Start in die "Museumswelt" stieß bei den
Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern auf großes Interesse.
Parallel dazu startete der Ausbildungslehrgang Heimatforschung am 8.
Jänner 2016 in eine neue Runde.
Die Seminarreihe Museum plus wurde am 15. Jänner 2016 mit
einem Seminar zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Museen fortgesetzt. Unter
dem Titel Gesagt ist nicht gehört gab Mag.a Carmen Löw einen spannenden
Überblick über die Grundlagen der Kommunikation und PR und versorgte die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wertvollen Tipps für ihre Medienarbeit in den
Museen.