Nachlese 2015
Museumsabend im Museum Lauriacum
Die Museumsabende erfreuen sich großer Beliebtheit. So wurden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter aus den Mitgliedsmuseen des Verbundes Oberösterreichischer Museen
heuer erstmals zu einem zweiten Museumsabend eingeladen. Dieser fand auf Einladung
des Museumvereins Lauriacum-Enns am 24. November 2015 im Museum
Lauriacum in Enns statt.
Nach einem Umtrunk richteten Museumsleiter Dr. Reinhardt Harreither und
Vizebürgermeister DI Markus Scherzinger Grußworte an die Gäste, wobei Dr.
Harreither besonders auf auf die lange Geschichte des Museums Lauriacum verwies.
Vonseiten des Verbundes Oberösterreichischer Museen begrüßte Dr. Klaus Landa die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Mitgliedsmuseen.
Anschließend wurden zwei Führungen angeboten: Dir. i. R. Konsulen Dieter Heck
führte durch die von ihm kuratierte Sonderausstellung Enns 1945-1955: zwischen
Kriegsende und Staatsvertrag.
Dr. Reinhardt Harreither bot einen Rundgang durch die Dauerausstellung zur
Römerzeit in Oberöstereich an. 2018 wird das Museum Lauriacum auch ein wichtiger
Schauplatz der Oberösterreichischen Landesausstellung zu diesem Thema sein.
Ein Blick in die unlängst vorbildlich adaptierten Räumlichkeiten des Ennser
Stadtarchivs, das im Museum beheimatet ist, rundete den Museumsabend ab.
Museums-App Oberösterreich beim GIS-Day
Die Präsentation der spannenden Museumslandschaft Oberösterreichs ist beim GIS-Day
(GIS: Geographische Informationssysteme) schon ein Fixpunkt: Am 18.
November 2015 präsentierten Elisabeth Kreuzwieser und Christian Hemmers
Schülerinnen und Schülern bei insgesamt sechs Workshops die Museums-App Oberösterreich bei DORIS. Dabei gingen sie auch
auf die Grundaufgeben eines Museums ein. Außerdem berichteten sie über die Arbeit
und die Tätigkeitsbereiche des Verbundes Oberösterreichischer Museen.
Ehrung verdienter ehrenamtlicher Museumsmitarbeiter und Museumsmitarbeiterinnen
In Oberösterreich gibt es rund 280 Museen, Sammlungen und museumsähnliche
Einrichtungen. Diese vielfältige Museumslandschaft könnte ohne die zahlreichen
überaus engagierten ehrenamtlich Tätigen nicht bestehen, denn ein Großteil dieser
Museen wird ausschließlich von Freiwilligen betreut. Ob als Obleute,
Vorstandsmitglieder oder als aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob im
Hintergrund tätig oder in der Öffentlichkeit stehend: Unsere Museen werden durch
die Ehrenamtlichen getragen, die sich mit großem Elan und viel Enthusiasmus den
vielfältigen Aufgaben in ihren Museen widmen.
Um diesen Personen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu verleihen, initiierte der
Verbund Oberösterreichischer Museen in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der
Oberösterreichischen Versicherung AG erstmals eine Ehrung dieser besonders
verdienten Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Eine Reihe von Ehrenamtlichen
wurden dafür von den Museumsträgern - den Heimat- und Museumsvereinen oder den
Gemeinden - nominiert. Der Vorstand des Verbundes Oberösterreichischer Museen hatte
dann die schwierige Aufgabe, daraus 20 Personen auszwählen.
Am 6. November 2015 wurden diese Ehrenamtlichen im Rahmen einer Feierstunde im
Keine-Sorgen-Atrium in Linz besonderes geehrt. Sie erhielten jeweils eine
Ehrenurkunde überreicht.
Den Festvortrag im Rahmen der Feier hielt Dr.in Claudia Peschel-Wache vom
Volkskundemuseum Wien, die über das seit zehn Jahren erfolgreich laufende Projekt
der ARGE Schneeball im Volkskundemuseum berichtete. Dieses Projekt stellt
eine besondere Initiative dar, die darauf abzielt, interessierte Ehrenamtliche
gezielt in die Museumsarbeit einzubinden.
Musikalisch schwungvoll umrahmt wurde der Abend von den drei jungen Musikerin
Michael Dumfart, Stefan Bauhofer und Simon Kopf. Mit einem köstlichen Buffet klang
der Abend gemütlich aus.
14. Oberösterreichischer Museumstag, Bildungs- und Veranstaltungszentrum Schloss Weinberg
Heuer wurde erstmals ein Thema von allen Museumsbetreuungs- und -servicestellen in
Österreich in den Mittelpunkt des Interesses gestellt: Barrierefreiheit und
Inklusion. Im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen, mit Berichten in
verschiedenen Publikationen und vor allem bei den in mehreren Bundesländern
stattfindenten Museumstagen wurde dieses Thema aufgegriffen.
Den Reigen der Museumstage in den Bundesländern schloss Oberösterreich am
17. Oktober 2015 mit dem Oberösterreichischen Museumstag im
Bildungs- und Veranstaltungszentrum Schloss Weinberg in Kefermarkt ab. Unter dem
Titel Museen ohne Barrieren?! Barrierefreiheit und Inklusion im Museum
wurden verschiedene Aspekte dieses umfassenden Themas im Rahmen von Referaten,
einer Podiumsdiskussion und insgesamt vier Dialoggruppen am Nachmittag
aufgeriffen.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Verbundes Oberösterreichischer Museen
o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber und Grußworte vom Leiter des Bildungs- und
Veranstaltungszentrums Schloss Weinberg Markus Ladendorfer sowie vom Bürgermeister
der Marktgemeinde Kefermarkt Herbert Brandstötter wurde die Tagung durch den
Nationalratsabgeordneten Nikolaus Prinz eröffnet.
Das Leitreferat zum Thema hielt Dr.in Doris Prenn, die vor allem eine Klärung der
Begriffe Barrierefreiheit, Inklusion und Partizipation in den Mittelpunkt ihres
Beitrags stellte. In diesem Kontext ging sie auch auf das besonders aktuelle Thema
der Migration ein.
Nach dem Referat von HR Dipl.-Ing. Ernst Penninger, dem Leiter der Abteilung für
Umwelt-, Bau und Anlagentechnik beim Amt der Oberösterreichischen Landesregierung,
zu aktuellen baurechtlichen und bautechnischen Bestimmungen beim barrierefreien
Bauen, schloss sich eine Podiumsdiskssion an.
Unter dem Titel Hürdenlauf im Museum diskutierten unter der Moderation von
Julia Starke MA Dr.in Sieglinde Frohmann vom Museum Innviertler Volkskundehaus in
Ried, Dr.in Doris Prenn, der Sensibilisierungstrainer Mag. Manfred Fischer, der
Obmann des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Oberösterreich Ferdinand Kühtreiber
und HR Dipl.-Ing. Ernst Penninger. Erfahrungen mit barrierefreien Angeboten in
Museen kamen dabei ebenso zur Sprache wie die Konfrontation mit Barrieren und auch
auf vorhandene Einwände oder Bedenken im Hinblick auf Inklusion und
Barrierefreiheit in Museen kamen zur Sprache.
Den Abschluss des Vormittags bildete die Generalversammlung des Verbundes
Oberösterreichischer Museen. Präsident o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber
präsentierte den Tätigkeitsbericht 2014/15 und eine Vorschau auf die geplanten
Aktivitäten 2015/16. Im Rahmen der Generalversammlung wurde der Vorstand neu
gewählt. Neu in den Vorstand kam Dr.in Gerda Ridler, die wissenschaftliche
Direktorin des Oberösterreichischen Landesmuseums, als Präsident-Stellvertreterin.
Bei den Kassaprüfern gab es ebenfalls eine Änderung: Josef Riesenberger legte seine
Funktion nach mehr als einem Jahrzehnt zurück. Wir danken ihm sehr herzlich für
seine langjährige Tätigkeit! Seine Nachfolge als Kassaprüfer trat Alfred Atteneder
vom Färbermuseum Gutau an.
Am Nachmittag standen insgesamt vier Dialoge auf dem Programm.
Dipl.-Ing. Gerhard Nussbaum sprach über barrierrefreie Homepages als Mehrwert für
alle und MMag.a Kerstin Matausch-Mahr berichtete über die Grundzüge von
Leichter-Lesen-Texten. Beide sind im Kompetenznetzwerk Informationstechnologie
zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I) in Linz
tätig.
Dr.in Doris Prenn gestaltete gemeinsam mit Ferdinand Kühtreiber einen Dialog zum
Thema Sehen und Orientieren bzw. zu Angeboten für blinde und sehbeeinträchtigte
Menschen und Mag. Manfred Fischer lud zu einem Sensibilisierungsworkshop, bei dem
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst im Rollstuhl mit bestimmten Barrieren
konfrontiert wurden.
Den Abschluss des 14. Oberösterreichischen Museumstages bildete die Verleihung der
Zertifikate an die Absolventinnen und Absolventen der Lehrgänge
Museumskustode/-in und Heimatforschung bei der Akademie für
Bildung und Volkskultur. Erstmals erhielten auch vier Absolventinnen und
Absolventen das Zertifikat Museumskustode/-in plus. Dieses kann dann
erlangt werden, wenn aufbauend auf dem Ausbildungslehrgang
Museumskustode/-in insgesamt sechs Seminare aus der Seminarreihe
Museum plus im Zeitraum von drei Jahren besucht werden.
Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen sehr herzlich!
Start des Hochschullehrgangs Kulturvermittlung
Am 2. Oktober 2015 war es soweit: Der Hochschullehrgang Kulturvermittlung konnte an
der Privaten Pädagogischen Hochschule (PH) der Diözese Linz starten. Der Lehrgang
stellt eine Kooperation zwischen der PH der Diözese Linz, dem Oberösterreichischen
Landesmuseum und dem Verbund Oberösterreichischer Museen dar. Weitere
Kooperationspartner sind neben Partnern aus dem Kreis der Regionalmuseen in
Oberösterreich die Museen der Stadt Linz mit dem Lentos Kunstmuseum Linz, dem
Nordico Stadtmuseum Linz und dem Ars Electronica Center, das OÖ. Kulturquartier
bzw. das OK Offenes Kulturhaus und die Anton Bruckner Privatuniversität Linz.
Den Lehrgangsauftakt setzten Dr.in Nina Brlica von der PH und die beiden
Lehrgangsleiter Mag.a. Sandra Malez vom Oberösterreichischen Landesmuseum und Dr.
Klaus Landa vom Verbund Oberösterreichischer Museen mit einem thematischen Einstieg
in die "Museumswelt". Bei den Gruppenarbeiten diskutierten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer gleich intensiv über ihre Vorstellungen von der Museumsarbeit und die
Aufgaben eines Museum.
Bereits am 3. Oktober standen die Kunstgeschichtlichen Sammlungen des
Oberösterreichischen Landesmuseums und des Lentos Kunstmuseums Linz im Zentrum der
Auseinandersetzung. Mag.a Gabriele Spindler vom Oberösterreichischen Landesmuseum
und Mag. Andreas Strohhammer vom Lentos Kunstmuseum gewährten Einblicke in
Museumsdepots und Restaurierwerkstätten und berichteten u. a. über Depots,
Sammlungskonzepte und die Restaurierung Bildender Kunst.
Tag des Denkmals
Unter dem Motto Feuer und Flamme fand am 27. September 2015 der Tag des
Denkmals statt. Museen und Sammlungen aus ganz Oberösterreich beteiligen sich mit
speziellen Führungen, Themenwanderungen oder kreativen Angeboten für Kinder an
dieser Veranstaltung des Bundesdenkmalamtes.
24. BBOS-Tagung in Bayreuth
Auf Einladung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern fand die
diesjährige Tagung bayerischer, böhmischer, oberösterreichischer und sächsischer
Museumsfachleute von 20. bis 22. September 2015 in Bayreuth statt.
Inhaltlich widmeten sich die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den
personenbezogenen Museen. Der Tagungsort in der Villa Wahnfried bzw. dem neuen
Richard-Wagner-Museum war daher besonders gut gewählt.
Oberösterreich war neben einem Überblick zum Tagungsthema mit Referaten von Dr.in
Thekla Weissengruber zum neuen Anton-Bruckner-Museum Ansfelden, Maria Sams über die
Lehárvilla in Bad Ischl und Dr. Friedrich Buchmayr zum Strindbergmuseum in Saxen
vertreten.
Neben spannenden Referaten rundeten Museumsbesuche - kann doch Bayeuth mit einigen
Personenmuseen aufwarten - und eine Stadtführung das Tagungsprogramm ab.
Infostand bei Ortsbildmesse 2015
Am Vormittag Regen, am Nachmittag Sonnenschein: So präsentierte sich das Wetter bei
der
24. Ortbildmesse am 6. September 2015 in Gmunden.
Der Verbund Oberösterreichischer Museen war auch dieses Mal wieder mit einem
Infostand zur Museumslandschaft Oberösterreichs vertreten.
Wir ließen uns von der unfreundlichen Witterung am Vormittag nicht abhalten und am
Nachmittag waren dann auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen,
die sich Anregungen für einen Museumsbesuch in Oberösterreich holten.
Museumsabend im Schlossmuseum
Das Oberösterreichische Landesmuseum und der Verbund Oberösterreichischer Museen
luden am 30. Juni 2015 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
den Mitgliedsmuseen des Verbundes Oberösterreichischer Museen zum schon
tradtionellen Museumsabend ins Schlossmuseum Linz ein.
Der schöne Sommerabend begann mit einem Umtrunk vor dem Entree des Schlossmuseums
mit einem herrlichen Blick über Linz. Die wissenschaftliche Direktorin Dr. Gerda
Ridler begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dabei
gab sie auch eine kurze Einführung zur Sonderausstellung, die anschließend bei
einer exklusiven Führung besucht wurde: Mythos Schönheit. Facetten des Schönen
in Natur, Kunst und Gesellschaft.
Im Namen des Verbundes Oberösterreichischer Museen begrüßte auch o. Univ. Prof. Dr.
Roman Sandgruber die Besucherinnen und Besucher und bedanke sich bei Frau Dr.
Ridler für die Einladung.
Neben der spannenden Führung durch die Sonderausstellung bot der Abend auch
Gelegenheit zum zwanglosen Austausch unter den Museumsleuten.
Ein großes Dankeschön sagen wir dem Oberösterreichischen Landesmuseum für die
Einladung zu diesem gelungenen Abend!
Zeugnisverleihung Qualifizierungsseminar Museum und Tourismus
An einem besonderen Ort fand am 23. Juni 2015 die
Zeugnisverleihung zum Abschluss des Seminars Museum und Tourismus statt:
im Museumsdorf Trattenbach in Ternberg.
Nach der Überreichung der Abschlusszeugnisse führte Frau Silvia Minoth, eine
Absolventin des diesjährigen Qualifizierungsseminars, gemeinsam mit einer Kollegin
die Seminargruppe sehr kompetent durch das Museumsdorf. Es war ein spannender
Rundgang für alle, in dessen Rahmen auch die Produktion der Taschenfeitel live zu
erleben war! Zum Abschluss durfte sich natürlich jede und jeder einen eigenen
original Trattenbacher Feitels zusammenbauen.
Der Tag klang schließlich gemütlich bei einem Abendessen in der urigen Gaststätte
des Museums aus.
Ein großes Dankeschön gebührt dem Museumsdorf Trattenbach für die großartige
Gastfreundschaft!
Ab Februar 2016 wird das Qualifizierungsseminar Museum und
Tourismus wieder angeboten.
Details dazu erhalten Sie ab Herbst 2015 in der Rubrik Weiterbildung - Museum &Tourismus.
Museum regional. Museumsgespräche in den Vierteln
Auch im Jahr 2015 bieten wir die regionalen Museumsgespräche in den Vierteln wieder
an.
An Auftakt setzte am 2. Juni 2015 das Gespräch für das
Mühlviertel. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich an einem herrlichen
Sommerabend im Stadel des Freilichtmuseums Pelmbergs ein. Nach der
Besichtigung des Museums wurden aktuelle Projekte und Vorhaben des Verbundes
Oberösterreichischer Museen präsentiert, bevor die Obfrau des Heimatvereins
Urfahr-Umgebung, Dir. Ursula Pötscher, über die laufenden Vorhaben im
Freilichtmuseum Pelmberg erzählte. Hier warten immer Herausforderungen, wie etwa
das Decken des Daches mit Stroh.
Im Anschluss an die Präsentationen waren alle zu Most und köstlichen Bioweckerln
mit Topfen geladen. Und die Butter dazu konnte sich jede und jeder sogar selbst
rühren ...
Am 9. Juni 2015 waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Region Traunviertel - Pyhrn-Eisenwurzen zum Museumsgespräch ins
Wilderermuseum St. Pankraz geladen. Auch hier setzte die
Besichtigung des Museums den Auftakt. Nach den Projektpräsentationen des Verbundes
Oberösterreichischer Museen berichteten Ulrike Prieler und Gertraud Zotter über die
aktuellen Aktivitäten im Wilderermuseum. Der Abend klang gemütlich bei Brötchen und
Getränken aus.
Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem Inn- und Hausruckviertel waren am
22. Juni 2015 ins Alte Forsthaus Freinberg
eingeladen. Bei einem Rundgang konnten sich alle von der gelungenen Sanierung des
einstmals schon sehr maroden Forsthauses überzeugen. Und auch die Einrichtung der
Museumsräume im ersten Geschoß schreitet zügig voran. Konsulent Adolf Neulinger
berichtete ausführlicher von dem Projekt und zeigte anhand einer Bilddokumentation
den Fortschritt der baulichen Sanierung bis hin zur heuer erfolgten Sanierung des
Innenhofes.
Bei einer guten Innviertler Jause ergab sich zum Ausklang noch ausgiebig
Gelegenheit zum Diskutieren und Austauschen innerhalb der regionalen
Museumslandschaft.
Tag der Oberösterreichischen Regional- und Heimatforschung
Am 13. Juni 2015 fand im Haus Bethanien in Gallneukirchen, dem
Austragungsort der diesjährigen Landessonderausstellung LebensRisken -
LebensChancen, der Tag der Oberösterreichischen Regional- und
Heimatforschung statt. Etwa 75 Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren
gekommen, um in gegenseitigen Austausch zu treten.
Das Thema der Tagung griff in Anlehnung an die Landessonderausstellung mit der
Armenfürsorge aus historischer und aktueller Perspektive einen Teilaspekt aus dem
vielfältigen Bereich des Systems der sozialen Sicherung heraus. Die Planung der
Tagung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Gesellschafts- und
Sozialpolitik an der Johannes Kepler Universität Linz, dessen Team u. a. auch für
das wissenschaftliche Konzept der Landessonderausstellung verantwortlich
zeichnete.
Als erste Referentin skizzierte Dr. Christine Stelzer-Orthofer die Situation von
Armut und sozialer Ungleichheit in der Gegenwart und zeigte die Möglichkeiten und
Grenzen der Armutsforschung auf. Der zweite Vortrag von Dr. Angela Wegscheider,
ebenfalls wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesellschafts- und
Sozialpolitik, fokussierte das 20. Jahrhundert, in dem - im Gegensatz zum 19.
Jahrhundert - die Armenfürsorge in die kommunale Verantwortung übertragen worden
war. Ein Fokus des Vortrages lag dabei auf dem Zeitraum 1918 bis 1938.
Im letzten Referat schließlich widmete sich Dr. Rosmarie Fruhstorfer der
Armenfürsorge im 19. Jahrhundert am konkreten Beispiel der Gemeinde Aspach im
Innviertel. Die Referentin zeigte anschaulich und anhand zahlreicher Beispiele, die
auf aufwändigen Archivrecherchen beruhten, die Situation der Armenfürsorge im 19.
Jahrhundert auf, die überwiegend durch kirchliche Verbände übernommen wurde.
Im Rahmen der Rubrik Heimatforschung aktuell wurden einige Projekte für
die Regional- und Heimatforschung vorgestellt:
Topothek - das Online-Archiv von der Bevölkerung für die Bevölkerung (Mag.
Alexander Schatek)
Mediathek Mühlviertel - Südböhmen"- das digitale Gedächtnis der Region
(Konsulent Fritz Fellner, Mühlviertler Schlossmuseum und Stefan Resch
Johann Blöchl und die Zivilverwaltung Mühlviertel (Konsulent Kurt
Cerwenka)
Am Nachmittag führten die Kuratorinnen Dr. Brigitte Kepplinger und Dr. Angela
Wegscheider die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer durch die
Landessonderausstellung LebensRisken - LebensChancen. Auf Einladung von
Konsulent Johann Hofstadler besichtigten einige Tagungsteilnehmerinnen und
-teilnehmer schließlich noch das Heimathaus Gallneukirchen.
Die Tagung wurde in Kooperation mit dem Institut für
Gesellschaftspolitik an der JKU Linz und mit Unterstützung des Landes Oberösterreich von der Arbeitsgemeinschaft Regional-
und Heimatforschung Oö. veranstaltet.